"Jäger, Tiere und Wilderer – Handwerk und Legenden in Nidwalden", so lautet die neue Ausstellung im Nidwaldner Museum in Stans NW.
Jagen und Wildern gehören zu den ältesten Tätigkeiten der Menschheit. Die Menschen jagen seit Tausenden von Jahren und tun es noch immer, wenn auch öfter in übertragenem Sinn. Oder ist es ein Zufall, dass man im Alltag immer wieder «Schnäppchenjägern», «Headhuntern» oder Sammlern auf ihrer «Pirsch» begegnen? Um dieses alltägliche Jagen geht es in der Ausstellung genauso wie um das «wirkliche» Jagen.
Gleichzeitig seien Jagen und Wildern, diese ungleichen Geschwister, in Nidwalden präsent wie in kaum einem anderen Schweizer Kanton, schreibt das Museum in einer Medienmitteilung.
Wilderergeschichten und -legenden gehören zum kulturellen Erbe des Kantons, seit jeher werden sie aufgeschrieben und veröffentlicht, in Volkstheatern aufgeführt und von Generation zu Generation mündlich weitererzählt. Denn Jagen und Wildern sind schön und schauerlich zugleich, sie bringen Leben und Tod, sie sind uralt archaisch und unmittelbar gegenwärtig.
Drei Aspekte
Die Ausstellung "Jäger, Tiere und Wilderer – Handwerk und Legenden in Nidwalden" blickt auf das Jagen aus drei Richtungen: Sie fragt nach Geschichte und Gegenwart des Jagdhandwerks, nach der Rolle der Jägerinnen und Jäger, nach Tötung und Verzehr des erlegten Wildes, aber auch nach der Rolle des Gesetzes und der Gesetzesübertretung.
Gleichzeitig zeigt die Ausstellung, wie allgegenwärtig Jagen und Wildern im täglichen Leben ist, wo Spuren des Jagens in Lebensmitteln oder Gegenständen des täglichen Gebrauchs sichtbar sind oder wie wir in unserem Alltag ständig Pirschen, Spähen und Erbeuten.
Drittens schliesslich geht es um die Bedeutung des Jagens und Wilderns in der aktuellen bildenden Kunst, aber insbesondere auch in der Volkskunst, in den Jagdlegenden des Kantons Nidwalden und in ihren zahlreichen Bearbeitungen für die Bühne, das Radio oder den Film.