Nach der Katastrophe im japanischen Fukushima dringen radioaktive Substanzen offenbar in immer tiefere Bodenschichten ein. Nach einer Studie war drei Monate nach dem GAU im März vergangenen Jahres der Boden in einer Tiefe von fünf Zentimetern betroffen.
Jetzt sei nach letzten Schätzungen davon auszugehen, dass die Verseuchung inzwischen bereits Schichten in einer Tiefe von 10 bis 30 Zentimetern erreicht habe, heisst es in der Studie, über die die Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch berichtete. Verantwortlich dafür sei möglicherweise versickerndes Regenwasser.
Der Wissenschaftler Haruo Sato, der an einem Forschungszentrum der der japanischen Atomenergieagentur tätig ist, sei zu dem Schluss gekommen, dass Radioaktivität umso tiefer in den Boden eindringen würde, je länger mit der Dekontaminierung des Boden gewartet werde.
Am 11. März 2011 wurde Japan von einem gewaltigen Erdbeben der Stärke 9,0 erschüttert. Ein dadurch ausgelöster Jahrhundert-Tsunami riss mehr als 15’800 Menschen in den Tod, mehr als 3000 weitere werden noch immer vermisst.
Im Atomkraftwerk Fukushima kam es zum GAU. Weite Gebiete nahe der Atomruine sind noch immer so verstrahlt, dass eine Rückkehr der Menschen als höchst ungewiss gilt.