Mit dem Errichten von Strohmonolithen in verschiedenen Städten lanciert der Bauernverband die neue Werbekampagne. Der Bauer steht wieder im Zentrum, die bekannten Persönlichkeiten haben "ausgedient". Mit Videos und Umfrage
Seit über fünf Jahren loben auf Plakaten prominente Persönlichkeiten im Edelweisshemd die Schweizer Bauer. Fünf Jahre Michael Schumacher, Stephan Lambiel, Michelle Hunziker oder Polo Hofer sind genug.
Jetzt nehmen die Bauern das Zepter wieder selber in die Hand. In der neuen Kampagne, die der Schweizerische Bauernverband (SBV) am Donnerstag auf dem Waisenhausplatz in Bern vorgestellt hat, steht der praktizierende Landwirt wieder selber im Mittelpunkt. Die Bauern machen dem Betrachter selber klar, welche Leistungen sie für die Bevölkerung erbringen.
Die Schwierigkeit der neuen Kampagne liege vor allem darin, mit ihr an den Erfolg der alten anzuknüpfen, sagte Kommunikationsleiter Urs Schneider. Deshalb halte sie am altbekannten Slogan «Gut, gibt’s die Schweizer Bauern» und am Edelweisshemd fest. Auch sei die Idee, den Bauern in den Mittelpunkt zu stellen, nicht neu.
Werber Alexander Jaggy erklärte, dass die Kampagne darauf abziele, die Liebe zur Natur und die Vielfältigkeit der Schweizer Landwirtschaft zu vermitteln. Nebst den altbekannten Plakaten setzt die neue Kampagne hauptsächlich auf Werbespots am Fernsehen. Denn dieses Medium sei mit Abstand das wichtigste, wenn es um die Unterhaltung gehe. Zudem erreiche man so die Bevölkerung aller Landesteile am effizientesten. Deshalb beinhaltet die neu lancierte Kampagne neben den fünf abgebildeten Plakaten vier kurze, aber prägnante TV-Werbespots.
Die Kampagne dient nach wie vor als Basismarketing. Mit ihr sollen die von den Bauern erbrachten Leistungen vermittelt und die Konsumenten für Schweizer Produkte sensibilisiert werden. Da die Anzahl der Bauernfamilien abnehme und der Bezug der Bevölkerung zur Landwirtschaft schwinde, werde das immer wichtiger. Um etwas Landwirtschaft in die Stadt zu bringen und die Kampagne einzuläuten, stellte der SBV in den Städten St.Gallen, Bern und Lausanne Monolithen aus Strohballen auf.