
Wildtiere erkennen Strassen nicht als Gefahr. Weder Instinkt noch Erfahrung schützen sie vor Autoscheinwerfern.
Dirk Schumacher
Wenn die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden, verschiebt sich der Feierabendverkehr in die Dämmerung – jene Zeit, in der Rehe, Hirsche und Wildschweine besonders aktiv sind.
Sie suchen nach Eicheln, Kastanien und anderen Baumfrüchten, queren dabei Strassen und geraten leicht in Gefahr. Laut dem STS stirbt in der Schweiz statistisch gesehen jede Stunde ein Reh im Strassenverkehr.
So vermeiden Sie Wildunfälle
Wildtiere erkennen Strassen nicht als Gefahr. Weder Instinkt noch Erfahrung schützen sie vor Autoscheinwerfern. Auch Nutz- und Haustiere wie Kühe, Pferde oder Katzen sind gefährdet, wenn Fahrzeuglenkende zu schnell oder unaufmerksam unterwegs sind.
Der STS rät, die Geschwindigkeit besonders in der Nähe von Wäldern, Hecken und Feldern zu reduzieren. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten den rechten Fahrbahnrand im Auge behalten und bei Sichtung von Tieren sofort abbremsen sowie auf Abblendlicht umschalten. In der Dämmerung ist erhöhte Aufmerksamkeit entscheidend.
Verantwortung auch bei Kleintieren
Kommt es trotzdem zu einem Zusammenstoss, gilt: Unfallstelle sichern, Polizei unter 117 informieren und geflüchtete Tiere möglichst genau beschreiben. Verletzte oder tote Tiere dürfen nicht angefasst werden – das kann gefährlich sein.
Auch bei Kollisionen mit Igeln, Vögeln oder Amphibien sollte der Vorfall gemeldet werden. Rasches Handeln kann Leiden verhindern. Der STS appelliert: Lieber einmal zu viel melden als einmal zu wenig.

