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Joel Wicki ist Schwingerkönig

 

Joel Wicki ist Schwingerkönig. Der Luzerner setzte sich im Schlussgang am eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) in Pratteln BL nach rund 13 Minuten gegen den Berner Matthias Aeschbacher durch.

 

Die beiden Schwinger schenkten sich im Schlussgang nichts. Aeschbacher zeigte einen aktiven Gang und war einige Male nahe am Sieg und eigentlich. Doch Wicki rettete sich immer wieder aus brenzligen Situationen. 

 

 

Wicki zeigte hervorragenden Wettkampf

 

In der 13. Minute war es soweit. Wicki legte Aeschbacher auf den Rücken. Er ist damit der neue Schwingerkönig. Er ist damit der erste Innerschweizer König seit 36 Jahren, damals siegte Harry Knüsel. 2019 hatte Wicki im Schlussgang am Esaf in Zug noch gegen Christian Stucki verloren. In Pratteln hat er sich den Sieg verdient.

 

-> Die Notenblätter

 

Der 25-Jährige war hervorragend in den Wettkampf gestartet. Am Samstag holt er 3 Siege und einem Gestellten. Am Sonntag schlug der Sörenberger zum Auftakt den Halbzeit-Führenden Adrian Odermatt und im 6. Gang bereits ein erstes Mal Aeschbacher. Ein Gestellter im vorletzten Kampf gegen Fabian Staudenmann reichte ihm zum Einzug in den finalen Gang.

 

 

«Joel Wicki ist mit seinen 183 Zentimetern zum Teil deutlich kleiner als die meisten heutigen Topschwinger. Aber er macht dieses Manko mit einer unbändigen Kraft und einem breiten, muskulösen Oberkörper wett», würdigt watson.ch den neuen Schwingerkönig.

 

Joel Wicki in Zahlen und Fakten

 

Geboren am 20. Februar 1997 (25 Jahre alt). - Wohnort: Sörenberg LU. - Beruf: Baumaschinenmechaniker. - Zivilstand: ledig. - Grösse/Gewicht: 183 cm/110 kg. - Klub: Schwingklub Entlebuch. - Gauverband: Luzern. - Teilverband: Innerschweiz.

 

Palmares: Schwingerkönig ESAF 2022, Erstgekrönter ESAF 2019, total 17 Kranzfestsiege (2x ESAF, 2x Innerschweizer, 1x Schwarzsee, 3x Stoos, 2x Rigi, 7x Kantonalfeste) und 55 Kranzgewinne. 

 

 

«Kindheitstraum erfüllt»

 

«Ich kann es noch nicht fassen. Es ist ein riesiger Kindheitstraum, der in Erfüllung geht. Ich habe das nur geschafft, dank der grossen Unterstützung von einem Super-Team und meiner Familie. Ohne sie hätte ich das nicht hinbekommen. Aeschbacher brachte mich im Schlussgang mehrmals in Bedrängnis. Ich muss vor ihm den Hut zücken. Es ist immer schwierig, gegen ihn zu schwingen. Heute konnte ich ihn zweimal bezwingen. Am Schluss war es Kopfsache, nicht Körpersache. Im Bauch wollte ich schon aufgeben. Aber ich konnte nicht zulassen, zu verlieren», sagte der Schwingerkönig gegenüber SRF.

 

 

Die ganze Innerschweiz wird sich über den Erfolg von Wicki freuen. Obwohl sie der mit Abstand grösste der fünf Teilverbände im ESV sind, stellten die Innerschweizer bislang nur einen einzigen Schwingerkönig in der 1895 begonnenen Geschichte der Eidgenössischen Feste.

 

Der Emmentaler musste sich kurz vor Schluss geschlagen geben.
Andy Mettler

 

Berner Serie endet

 

Aeschbacher sagte im Interview mit SRF, dass er sich nichts vorwerfen könne. «Ich hatte das Gefühl, dass ich den besseren Gang hatte. Aber Wicki ist halt auch schnell und hat eine gute Brücke. Ich habe mein Bestes gegeben und deshalb kann ich mit dem Resultat leben. Jetzt ist halt der Wicki König», so der Emmentaler zum TV-Sender.

 

Mit Wickis Triumph endet auch die Serie von Berner Schwingerkönigen. Seit 2010 brachten nacheinander Kilian Wenger, Matthias Sempach, Matthias Glarner und Christian Stucki den Siegermuni ins Bernbiet.

 

Berner Verband mannschaftlich überlegen

 

Die Stärke der Mannschaft brachte den Berner Schwinger erwartungsgemäss die meisten Kränze ein. Sie waren noch überlegener als an den letzten zwei Eidgenössischen Festen. Mit 16 Kränzen dominierten sie vor den Nordostschweizern (10 Kränze) und den in dieser Beziehung enttäuschenden Innerschweizern (7 Kränze) deutlich.

 

Die gastgebenden Nordwestschweizer übertrafen mit sieben Kränzen alle Erwartungen. Die Südwestschweizer, die 2013 und 2016 leer ausgegangen waren, eroberten wie 2019 in Zug dreimal Eichenlaub.

 

Der Topfavorit Samuel Giger hätte nach dem für ihn enttäuschend verlaufenen Fest am Schluss noch den Festsieg (und eventuell den Königstitel) erben können, wenn der Schlussgang unentschieden ausgegangen wäre. Aber der Thurgauer liess sich zuletzt vom routinierten Emmentaler Thomas Sempach in einen Gestellten zwingen.

 

Rangliste (nach 8 Gängen):

 

1. Joel Wicki 77,50 (Sörenberg)
2. Fabian Staudenmann (Guggisberg), Nick Alpiger (Seon) und Domenic Schneider (Friltschen) je 76,75.
3. Adrian Odermatt (Liesberg) 76,25.
4. Mattias Aeschbacher (Rüegsauschachen), Pirmin Reichmuth (Steinen), Curdin Orlik (Thun) und Werner Schlegel (Hemberg) je 76,00.
5. David Schmid (Wittnau), Michael Bless (Gais), Samuel Giger (Ottoberg) und Kilian Wenger (Horboden) je 75,75.
6. Thomas Sempach (Heimenschwand), Lukas Döbeli (Sarmenstorf), Bernhard Kämpf (Sigriswil), Michael Ledermann (Mamishaus), Armon Orlik (Maienfeld) und Stefan Gäumann (Häutlingen) je 75,50. 
Ferner: 8. u.a. Christian Stucki (Lyss) 75,00. 

 

Der verdiente Lohn für eine hervorragende Leistung: Die Krönung durch die Ehrendame.
Philipp Schmidli

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