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Jugendliche haben kein Interesse am Winzerberuf

 

Der Winzerberuf habe ein Imageproblem, meint «Schweiz Aktuell» in einem Bericht über die aktuelle Lage der angehenden Jungwinzer. Nur drei Jugendliche haben dieses Jahr im Wallis mit der Berufsausbildung begonnen. Zu wenig für den grössten Schweizer Weinkanton.

 

Wenig Lohn für eine aufreibende Arbeit sei ein möglicher Grund für das Ausbleiben der Lehrlinge im Winzerberuf, vermutet «Schweiz Aktuell». Dass sich nur drei Jugendliche dazu entschieden haben, den Winzerberuf zu erlernen sei ein alarmierendes Zeichen. Bei der kantonalen Dienststelle für Landwirtschaft sei man sich der Problematik bewusst.

 

Für Georg Bregy, Vizechef Dienstelle Landwirtschaft Wallis, sei dies ein Abbild der wirtschaftlichen Situation, erklärt er «Schweiz Aktuell». Die zwei schlechten Erntejahre von 2017 und 2021 hätten diesen Wirtschaftszweig zurückgeworfen. Für den grössten Schweizer Weinkanton mit über 4'700 Hektaren Reben bräuchte es jährlich rund 20 Lernende, um die Flächen angemessen bewirtschaften zu können.

 

Maëlle Morard schwärmt für den Beruf der Winzerin und hat sich grosse Ziele gesteckt. 
Screenshot «Schweiz Aktuell»

 

Marie-Thérèse Chappaz als Vorbild

 

Maëlle Morard ist eine dieser drei neuen Lernenden. Sie ist bei Jonathan Favre im ersten Lehrjahr zu ihrer Ausbildung zur eidgenössisch diplomierten Winzerin. Sie ist begeistert von der Arbeit in den Rebbergen. «Jeder Tag ist anders. Man hat jeden Tag tausende verschiedene Dinge zu erledigen. Man arbeitet drinnen und draussen, ist in Kontakt mit der Natur, Menschen und Maschinen. Diese Vielseitigkeit finde ich spannend an diesem Beruf», erzählt sie «Schweiz Aktuell».

 

Für ihren Lehrmeister ist sie ein Glücksfall. So werde es von Jahr zu Jahr immer schwieriger Lehrlinge zu finden, erklärt der Winzer aus Chamson. «Junge Kandidaten, so wie Maëlle gibt es fast nicht mehr», führt Favre weiter aus. Die Lernende Maëlle Morard hat dabei ganz klare Ziele vor Augen: «Ich will bekannt werden und die Weinbranche weiterbringen, so wie das die berühmte Winzerin Marie-Thérèse Chappaz macht», sagt Morard voller Stolz.

 

 

Fehlende Kommunikation

 

Im Walliser Weinbau seien traditionell viele Familienbetriebe bestimmend. Der mehrfach preisgekrönte Winzer Diego Mathier von der Kellerei «Nouveau Salquenen» in Salgesch habe einen Grund gefunden, wieso sich immer weniger Jugendliche für den Beruf interessieren würden. Es sei wichtig, die Jugendlichen über die Schönheit des Berufes zu informieren, um sie wieder vermehrt für den Rebbau begeistern zu können.

 

Dies hätte man vernachlässigt, sagt Mathier «Schweiz Aktuell». Hier bestünde zwingend Nachholbedarf. Auch seine Tochter, Sarah Mathier, bestätigt, dass Winzerin ein sehr schöner Beruf sei, obschon man «auch schon rächt chrampfe muess». Die Zukunftsaussichten für Walliser Winzerinnen und Winzer sei im Wallis jedenfalls viel versprechen, schliesst «Schweiz Aktuell» den Beitrag.

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