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Jungbauern wollen mitreden

Bäuerliche Kandidaten für die Nationalratswahlen sagten ihre Meinung zur AP14–17. Ein Loblied wurde dabei nicht gesungen.

 

 

Bäuerliche Kandidaten für die Nationalratswahlen sagten ihre Meinung zur AP14–17. Ein Loblied wurde dabei nicht gesungen.

«Zukunft Landwirtschaft», so lautete das Motto des St.Galler Junglandwirteforums. Der Einladung folgten rund 50  junge Bauern. Sie wollen mitreden, sich informieren und weiterbilden – und hochwertige Nahrungsmittel  produzieren, das spiegelt sich am Anlass, an dem dem auch bäuerliche Kandidaten für die Nationalratswahlen vom 18. Oktober teilnahmen.

Frei blieben

«Seid ihr mit der Agrarpolitik 2014–2017 zufrieden», war die erste Frage welche Podiumsleiter Richard Hollenstein an die Wahlkandidaten stellte. Hollenstein  ist Leiter der Fachstelle Obstbau und Berater am Landwirtschaftlichen Zentrum Flawil. Alle zeigten die rote Nein-Karte.

Zu viel Ökologisierung, zu wenig wirtschaftlich ausgerichtet, zu viele Gesetze und Vorschriften, kam eindeutig heraus: «Heute produziere ich intensiver, aber trotzdem umweltverträglicher», wies Nationalrat und Gemüsebauer Walter Müller auf die Fortschritte im Pflanzenschutz und dem Düngereinsatz hin. «Mit der Produktion ökologisch, aber frei wirtschaften. Wir Bauern müssen aufpassen, dass wir trotz Agrarpolitik frei bleiben», so Müller. Die Bürokratie müsse heruntergefahren werden.

Dass die AP 14–17 auf falschem Kurs sei, war auch für den Präsidenten des Bauernverbandes Markus Ritter klar. Es gelte, jetzt langsam eine Kursänderung einzuleiten. Verkehrt wäre, das Rad einmal links und dann wieder rechts herum zu drehen.

Einheimische Produkte

Von der Bevölkerung erhalte die Landwirtschaft grosse Unterstützung darin, dass sie hochwertige Nahrungsmittel produzieren wolle, war Barbara Dürr, die einzige Nationalratskandidatin, überzeugt. Das habe die Initiative für Ernährungssicherheit gezeigt, die im Rekordtempo zustande gekommen sei. Auch die anwesenden Jungbauern strebten  klare Richtlinien und Entscheidungsfreiheit an.

Um einen Betriebszweig aufzubauen, brauche es grosse Investitionen und Zeit. Es gehe nicht an, dass jeweils nach vier Jahren wieder andere Richtlinien und Zielvorgaben gelten. Sie wollen sich für etwas entscheiden können und das dann mit Freude und Engagement machen.

Gute Ausbildung

Ganz falsch fänden sie eine Spaltung innerhalb der Berufskollegen, diejenigen, welche sich mit Direktzahlungen begnügen und wenig leisten wollen, und die andern, welche voll auf Produktion setzen. Je nach Betriebsstruktur und Persönlichkeit sei nicht für alle das Gleiche richtig, aber sich gegenseitig respektieren und zusammenhalten sei massgebend.

Eine gute Aus- und Weiterbildung fanden alle wichtig. Einige machten Zweitausbildungen, um flexibel zu sein, andere arbeiten noch auswärts, bevor sie den Betrieb übernehmen. Von den Wahlkandidaten hoffen sie, dass diese später in Bern vertreten, was an diesem Abend sich in der Diskussion zeigte.

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