Junglandwirt spricht Klartext über Finanzen, Politik und Social Media
In unserer neuesten Podcastfolge haben wir einen besonderen Gast: Jörg Büchi. Wer in der Schweizer Landwirtschaftsszene auf Social Media unterwegs ist, hat ihn sicher schon einmal gesehen. Als Landwirt und Social-Media-Influencer nimmt er kein Blatt vor den Mund, wenn es um Agrarpolitik, Verbandsarbeit und gesellschaftliche Herausforderungen geht. Hört rein.
Jörg Büchi beantwortet die Fragen von Daniel Hasler (r.).
Schweizer Bauer
Auf Youtube und Spotify: Der «Schweizer Bauer»-Podcast
Schweizer Bauer
Jörg Büchi wurde zum ersten Mal bekannt, als er mit einer Kampagne schonungslos offenlegte, wohin Spendengelder von Umweltorganisationen wirklich fliessen. «Mir ist Ehrlichkeit sehr wichtig», sagt er im Podcast. Besonders die Kampagne Agrarlobby stoppen habe ihn getroffen. «Wir Landwirte wollen doch die Umwelt schützen, weil wir unser Land an die nächste Generation weitergeben wollen. Solche Kampagnen spalten mehr, als sie helfen.»
Markus Ritter als Bundesrat?
Auch die Bundesratswahl kommt zur Sprache. Wäre Markus Ritter der richtige Mann für das Amt? Jörg ist überzeugt: «Ja, aber die Frage ist eher, wer sein Nachfolger im Bauernverband wird. Diese Person muss vor allem die Landwirtschaft gut vertreten können.»
Milizarbeit, Vereinsleben und der Stadt-Land-Graben
Ein weiteres Thema ist das Engagement auf dem Land. Jörg Büchi ist nicht nur Landwirt, sondern auch in der Feuerwehr und im Turnverein aktiv. «Auf dem Land engagieren sich viele in Vereinen oder der Milizarbeit, während in der Stadt oft über zu wenig freiwillige Helfer geklagt wird.» Seine Meinung: «Statt Arbeitszeiten zu verkürzen, sollte man das Ehrenamt stärker anerkennen.»
Nebst Bauernhof und Social Media engagiert sich Jörg Büchi intensiv im Vereinsleben.
Daniel Hasler
Social Media: Einfach machen!
Als Social-Media-Profi gibt Jörg auch Tipps für junge Landwirte, die sich online engagieren wollen: «Erstens: Einfach machen. Zweitens: Keine Angst vor Kritik haben. Drittens: Leute blockieren, die nur provozieren.» Trotz zunehmender Zusammenarbeit mit Firmen sei ihm wichtig, sich nicht «kaufen» zu lassen.
Bürokratieabbau als grösster Hebel
Zum Schluss verrät Jörg, welchen Hebel er in der Landwirtschaft am liebsten umlegen würde: «Der Verwaltungsapparat ist ein riesiges Problem. Viele Vorschriften basieren nicht mal auf Gesetzen, sondern nur auf Merkblättern.»
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Hugo Bretscher |
26.02.2025
Wenn ein Hebel in der Landwirtschaft umzulegen wäre, dann weg mit den Direktzahlungen, dafür entsprechende Preise für unsere Produkte und Grenzschutz! So würde hoffentlich die ganze Direktzahlungs- und Subventionshetzerei der Bevölkerung gegen die Bauern aufhören.
Kommentare (1)