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Käse: Bekannte Sorten verlieren

Die Schweizer Käsebranche hat im ersten Halbjahr 2017 leicht weniger exportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Vor allem die bekannten Sorten haben einen schweren Stand. Der Blick auf die wertmässige Handelsbilanz zeigt, dass diese mit -0.9% rückläufig ist.

 

 

Die Schweizer Käsebranche hat im ersten Halbjahr 2017 leicht weniger exportiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Vor allem die bekannten Sorten haben einen schweren Stand. Der Blick auf die wertmässige Handelsbilanz zeigt, dass diese mit -0.9% rückläufig ist.

Die Verarbeitung von Milch zu Käse ist von grosser Bedeutung für die Schweizer Milchwirtschaft. Rund 40% der Milch wird zu 650 verschiedenen Schweizer Käsen verarbeitet. Davon werden 30 Prozent weltweit in über 60 Länder exportiert. 

Doch das Exportgeschäft hat im ersten Halbjahr geharzt. Die im Ausland bekannten Käsesorten wie Emmentaler, Gruyère und Appenzeller hätten ihre Marktposition von Januar bis Juni 2017 nicht ausbauen können, teilte die Switzerland Cheese Marketing AG und TSM Treuhand GmbH Bern am Dienstag mit. Grosser Verlierer ist der Emmentaler mit einem Exportrückgang von 509 Tonnen oder 8,9 Prozent.

Emmentaler in Bedrängnis

Allein im Hauptabsatzmarkt Italien wurden fast 300 Tonnen weniger verkauft. Der Konkurrenzkampf sei sehr gross, sagte dazu Manuela Sonderegger vom Switzerland Cheese Marketing auf Anfrage. So stammten zum Beispiel nur zehn Prozent des weltweit verkauften Emmentalers aus der Schweiz. Wegen der höheren Produktionskosten und des starken Frankens sei das Schweizer Produkt zum Beispiel in Italien fast doppelt so teuer wie die Konkurrenz.

Aber auch Gruyère wurde weniger ausgeführt. Die Exporte reduzierten sich um 224 Tonnen oder -4.2 Prozent auf 5083 Tonnen. Insgesamt gingen die Exporte um rund 77 Tonnen oder 0,2 Prozent auf 31'879 Tonnen zurück. Entsprechend sanken die Gewinne der gesamten Schweizer Käsebranche um 0,9 Prozent auf 265 Millionen Franken. Grund dafür sei unter anderem der gesunkene Durchschnittsexportpreis, hiess es.

Ausserhalb Europa mehr exportiert

Mengenmässig am grössten war der Exportrückgang beim Halbhartkäse mit 572 Tonnen (-6,2 Prozent). Aber auch der Hartkäse musste im ersten Halbjahr Einbussen von 124 Tonnen (-0,8 Prozent) einstecken. Prozentual am härtesten traf es den Weichkäse, von dem fast ein Viertel weniger exportiert werden konnte. Gewinner waren günstigere Käseprodukte wie Frischkäse und Halbfertigprodukte.

Der Hauptexportmarkt für Schweizer Käse bleibt Europa: Rund 80 Prozent wurden auf dem Kontinent verkauft, am meisten nach Deutschland mit 14'244 Tonnen, Italien mit 5079 Tonnen und Frankreich mit 2115 Tonnen. Vor allem in diese Länder gingen die Exporte denn auch zurück. In Länder ausserhalb Europas hingegen konnten 4 Prozent oder 220 Tonnen mehr abgesetzt werden.

Mehr Importe

Auch die Importe wurden durch den starken Franken beeinflusst, denn die ausländischen Käse sind mit 6,21 Franken pro Kilogramm deutlich günstiger als die Schweizer mit 8,29 Franken pro Kilogramm. Ein grosser Teil der Importe werde denn auch von der «preissensiblen» Nahrungsmittelmittelindustrie und ins Gastgewerbe gekauft, hiess es weiter.

Käse aus Deutschland kostete sogar nur 3,9 Franken pro Kilogramm. Die Folge: Die Importe aus dem nördlichen Nachbarland stiegen um 18,4 Prozent auf 8297 Tonnen. Sonderegger geht davon aus, dass es sich dabei vor allem um Industriekäse für verarbeitete Produkte wie Fertigpizzen handelt.

Am meisten kauften die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten allerdings immer noch Käse aus Italien (10'325 Tonnen, +1,3 Prozent), gefolgt von französischen Sorten (6482 Tonnen, +9,1 Prozent). Diese drei Länder machen zusammen 83 Prozent der Käseimporte aus. Insgesamt stiegen die Käse-Einfuhren im ersten Halbjahr um 4,4 Prozent auf 30'479 Tonnen. Beliebte Importsorten waren vor allem Frischkäse (+10,4 Prozent), Hartkäse (+7,1 Prozent) und Halbhartkäse (+3,7 Prozent).

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