Die Käseexporte der Schweiz hat sich im ersten Halbjahr des Jahres positiv entwickelt. Es konnten 2816 Tonnen oder 8,1 Prozent mehr ausgeführt werden als im Vorjahreszeitraum, teilte der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Freitag mit. Trotz der Zunahme wird mengenmässig mehr importiert als exportiert.
Die Schweizer Käseexporte betrug damit in den ersten sechs Monaten des Jahres 37’408 Tonnen. In allen Produktgruppen, mit Ausnahme beim Schmelzkäse, lässt sich ein Export-Zuwachs in dieser Zeitspanne verzeichnen.
Gruyère Nummer eins
Prozentual am stärksten zugelegt hat nach Angaben des LID der Weichkäse mit 29 Prozent (+59,6 Tonnen). Mengenmässig legten die Halbhartkäse mit +1316 Tonnen am meisten zu. Beim Hartkäse – der meist exportierten Kategorie – waren die Exporte mit +1,2 Prozent im Bereich des Vorjahrsemesters.
Der klar am meisten exportierte Schweizer Käse ist der Gruyère AOP. Er legte um 8,1 Prozent oder 478,4 Tonnen zu – auf insgesamt 6377,6 Tonnen. Für Gruyère setzt sich damit der Erfolg aus dem Vorjahr fort, das mit 13‘258 Tonnen als Rekordjahr in die Bücher einging.
Mit Abstand wichtigster Absatzmarkt war gemäss LID Deutschland, wohin 15’475 Tonnen Käse gingen, danach folgt Italien mit 5839 Tonnen. Mit 31’162 Tonnen gingen 83 Prozent des Exportkäses nach Europa. Wichtigster Überseemarkt sind mit 1978 Tonnen die USA.
Auch Importe sind gestiegen
Weiterhin der am zweitmeisten exportierte Käse ist der Emmentaler AOP. Mit 5389,9 Tonnen musste er eine leichte Einbusse um 1,1 Prozent resp. 61,2 Tonnen hinnehmen. Für die Nr. 3, den Appenzeller, lief es gut. Der Käse mit dem gut gehüteten Rezept legte um 9,6% auf 2469,3 Tonnen zu.
Nochmals zugelegt haben auch die Käse-Importe. Sie lagen von Januar bis Juni 2021 bei 39'523 Tonnen, ein erneutes Plus von 7,7 Prozent oder 2817 Tonnen im Vergleich zur Vorjahresperiode, als bereits ein starkes Wachstum zu verzeichnen war.
Die Schweiz importiert damit gut 2000 Tonnen mehr als sie exportiert. Wertmässig dürfte die Bilanz zugunsten der Schweiz ausfallen.