/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Käse wird auch mit Heli ausgeflogen

Der Grossteil des Oberblegikäses wird von der Familie Weber direkt vermarktet. Zwischendurch wird der Käse auch mit dem Helikopter ausgeflogen und an die Glarona Käse-genossenschaft in Glarus geliefert.

Irene Riget |

 

 

Der Grossteil des Oberblegikäses wird von der Familie Weber direkt vermarktet. Zwischendurch wird der Käse auch mit dem Helikopter ausgeflogen und an die Glarona Käse-genossenschaft in Glarus geliefert.

Im Glarner Hinterland, genauer im Dorf Schwändi bei Schwanden, liegt der Heimbetrieb der Bauernfamilie Franz und Andrea Weber-Elmer und ihren beiden Töchtern Franziska (7) und Tina (5). Auf 800 Meter über Meer, an hügeliger Lage ob dem Dorfe, konnten die unternehmungs-lustigen Bauersleute vor einem Jahr den 20-ha-Milchwirtschaftsbetrieb Schüpfen kaufen. 

Vor sechs Jahren übernahmen sie die Alp Oberblegi von den Eltern Sepp und Margrit Weber. Im Zeitraum der letzten zehn Jahre wurde tüchtig geplant und gebaut: Seit dem Jahr 2003 bauten die Webers auf der Alp in beiden Stafeln sämtliche Gebäude um. Vom Käsekeller über Personalräume bis zu den Schweine- und Kuhställen ist heute fast alles neu und zeitgemäss.

Kopf voller Ideen

In jungen Jahren absolvierte der in Netstal aufgewachsene Bauernsohn Franz Weber die landwirtschaftliche Schule im Plantahof, wo er auch die Meisterprüfung absolvierte. Schon damals machte er sich stets viele Gedanken über seine bäuerliche Zukunft, über Innovationen und Investitionen.

Alp nur zu Fuss erreichbar

Den Militärdienst absolvierte er beim Train: «Jene Erfahrungen kommen mir heute zugute.» Weber zeigt als Beweis auf sein Maultier Picar und den Esel Peppino, welche ihm beim Materialtransport auf der Alp – sei es berg- oder talwärts – wertvolle Dienste leisten. «Da zurzeit die Brunnenbergbahn saniert wird und zeitgleich mit dem Bau der Erschliessungsstrasse Rütenen/Weisswand begonnen wurde, ist die Alp Oberblegi lediglich zu Fuss erreichbar.» 

So bestehen zurzeit nur zwei Alternativen: säumen oder fliegen.  «Unsere Tiere vollbringen dabei grosse Leistungen», lobt Weber, der jeden zweiten Tag mit dem Rahm ins Tal marschiert. Den Alpkäse pflegt und lagert er bestmöglich im eigenen Käsekeller, zwischendurch wird auch Käse mit dem Heli ausgeflogen, der dann an die Glarona Käsegenossenschaft in Glarus geliefert wird.

Betreiben auch Alpbeizli

Der Grossteil des Oberblegikäses wird jedoch von Webers direkt vermarktet: «Unsere Kunden sind ganz treue Seelen», freut sich Andrea Weber. Die gelernte Gärtnerin war als Tierarzthelferin und tierpsychologische Beraterin tätig, bevor sie mit ihrem Mann die bäuerliche Existenz auf- und weiterbaute.

Auf dem Unterstafel der Alp Oberblegi, auf 1250 Meter über Meer, betreibt sie in den Sommermonaten ein Alpbeizli, verkauft Alpbutter und Alpkäse und freut sich darüber, dass ihre beiden Töchter hier während der Alpzeit noch so richtig «natürlich» aufwachsen können.

Das Sortiment von Webers Alpkäse ist vielfältig und geschmackvoll: Neben klassischem Alpkäse – mild bis rezent – werden auch Raclette sowie Mutschli mit Kümmel, Schnittlauch oder Kräutern produziert. Zudem entsteht aus der Ziegenmilch das beliebte Geissmutschli.

Schotte für die Schweine

Die Privatalp Oberblegi liegt auf Gemeindegebiet von Luchsingen und umfasst 337 ha. Hier sömmern 125 Stösse, was zurzeit 73 Kühen und 80 Rindern entspricht. Gekäst wird im Ober- und Unterstafel, der Käse lagert im Käsekeller im Unterstafel. Die Schotte wird direkt aus dem Käsekessi in den Schweinestall gepumpt, wo die vierzig Alpschweine bereits voller Vorfreude grunzend darauf warten.

Dank Stromversorgung auf der Alp und zusammen mit guten Kollegen hat Franz Weber schon viel ausgeklügelte Technik konstruiert und noch immer den Kopf voller Ideen. «Unser Alp- und Talbetrieb ist sehr arbeitsaufwendig, was wir niemals alleine bewältigen könnten.» Neben zwei bäuerlichen Angestellten und einem Lehrling können Webers auf die Mitarbeit der Eltern Sepp und Margrit zählen.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      36.96%
    • Nein:
      46.74%
    • Weiss noch nicht:
      16.3%

    Teilnehmer insgesamt: 184

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?