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Käse: Zwiespältige Exportbilanz

Eine zwiespältige Bilanz hinterlässt die Halbjahresstatistik der Käseaus- und -einfuhren. Die Exporte erhöhten sich im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode mengenmässig um 6,7 Prozent, wertmässig resultierte eine Abnahme. Grosser Verlierer ist Emmentaler. Bei den Importen wurde ebenfalls eine mengenmässige Zunahme beobachtet.

 

 

Eine zwiespältige Bilanz hinterlässt die Halbjahresstatistik der Käseaus- und -einfuhren. Die Exporte erhöhten sich im ersten Halbjahr 2015 im Vergleich zur Vorjahresperiode mengenmässig um 6,7 Prozent, wertmässig resultierte eine Abnahme. Grosser Verlierer ist Emmentaler. Bei den Importen wurde ebenfalls eine mengenmässige Zunahme beobachtet.

Die Exporte von Schweizer Käse nahmen im ersten Halbjahr um 2009 Tonnen oder 6,7 Prozent zu. Die Ausfuhren stiegen damit auf 32‘147 Tonnen. Ein Teil dieser Zunahme sei insbesondere auf Lageraufbau und Vorbezüge zurückzuführen, schreiben Switzerland Cheese Marketing (SCM) und TSM Treuhand am Freitag in einem Communiqué. Dies deshalb, weil die Preise einzelner Produkte, bedingt durch die Abwertung des Euros Mitte Januar, erst per 1. April oder 1. Mai angepasst wurden.

Deutschland wichtigster Markt

Der Erlös aus den Ausfuhren für die Branche belief sich in den ersten sechs Monaten auf insgesamt 269 Millionen Franken. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies aber einer Abnahme von 3,4 Prozent. „Die durchschnittlichen Exportpreise sind gesunken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, hält SCM fest.

Mit Abstand wichtigster Markt für Schweizer Käse bleibt Europa. 80 Prozent (26‘478t) werden Länder dieses Kontinent ausgeführt. Hauptabnehmer ist Deutschland. 45 Prozent sämtlicher Exporte flossen in unseren Nachbarstaat. Weitere wichtige Abnehmer sind Italien (Emmentaler), Frankreich und die Benelux-Länder. Ein Wachstumsmarkt war Übersee. Hier legten die Ausfuhren deutlich zu. Vor allem Switzerland Swiss wurde deutlich mehr nachgefragt.

Das zweite Halbjahr wird nun aufzeigen, wie sich die Preisaufschläge einzelner Produkte auf die Exportstatistik auswirken werden.

Einbussen beim Emmentaler

Von den 32‘147 Tonnen ausgeführten Schweizer Käsen sind 18,9 Prozent Emmentaler AOP (6‘067t), 17 Prozent Le Gruyère AOP (5‘462t) und 7,2 Prozent Appenzeller (2‘305t). Die drei Käsesorten machen damit über 40 Prozent der Käseexporte aus. Der Emmentaler AOP konnten den Spitzenplatz verteidigen. Die Exportmengen sind aber im Vergleich zur Vorjahresperiode um -775t (-11,3%) zurückgegangen.

Auch die zwei anderen marktführenden Produkte, Le Gruyère AOP und Appenzeller, mussten im ersten Halbjahr Federn lassen. Das Minus betrug 109t (-2,0%) respektive 41t (-1,7%). Überdurchschnittlich zulegen konnte der „Switzerland Swiss“ mit einem Plus von 332t (+15,5%). Auch mehr exportiert wurde in der Kategorie „Frischkäse und Quark“ +561t (+20,0%), „andere Halbhartkäse“ +1‘245t, (+28,6%) sowie „andere Hartkäse“ +755t (+51,5%).

Leichte Zunahmen wurden beim Tilsiter +11t (+8,7%), Schweizer Raclette +49t (+12,7%) und Vacherin Mont-d’Or AOP +3t (+75,1%) beobachtet, Verluste zu beklagen haben aber Vacherin Fribourgeois AOP -4t (-4,1%), Tête de Moine AOP -11t (-2,2%), Sbrinz AOP -1t (-1,9%), Schmelzkäse -47t (-7,8%) und Fertigfondue -24t (-2,3%).

Importe legen mit 2,6 Prozent zu

Seit Mitte Januar sind ausländische Käse, vor allem aus dem Euroraum, schlagartig billiger geworden. Der Importdruck hat sich damit weiter verschärft. Im 1. Halbjahr 2015 wurde wertmässig -13,7% weniger importiert, mengenmässig stiegen die Importe um +2,6% oder +701t auf 27‘505t.

Rund 85 Prozent der Importe stammen aus Italien (9‘961t, -1,6%), Frankreich (6‘816t, +2,4%) und Deutschland (6‘512t, -1,0%). Besonders beliebt bleiben Frischkäse +369t (+3,6%), Weichkäse +203t (+3,6%), Halbhartkäse +122t (+2,8%) und Hartkäse +753t (+41,8%). Schmelzkäse blieb stabil mit +6t (+0,3%). Verloren hat aber Extrahartkäse -751t (-26,1%). „Ein wichtiger Teil des Imports fliesst in die preissensible Nahrungsmittelindustrie und in das Gastgewerbe“, heisst es weiter.

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