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Kahlschlag bei Rapsproduktion?

Derzeit verhandelt die die Schweiz mit Malaysia über ein Freihandelsabkommen. Hierbei wird auch die Landwirtschaft tangiert. Im Falle eines erheblichen Zollabbaus für Palmöl ginge die Rapsproduktion in der Schweiz um 40 Prozent zurück. Dies geht aus einer Bachelorarbeit hervor.

 

 

Derzeit verhandelt die die Schweiz mit Malaysia über ein Freihandelsabkommen. Hierbei wird auch die Landwirtschaft tangiert. Im Falle eines erheblichen Zollabbaus für Palmöl ginge die Rapsproduktion in der Schweiz um 40 Prozent zurück. Dies geht aus einer Bachelorarbeit hervor.

Palmöl steht in der Kritik. Einerseits drohen durch die Plantagen irreversible Schäden an Fauna und Flora. Andererseits waren Ernährungswissenschaftler vor einem zu hohem Palmölkonsum. Wie die Schweizerische Vereinigung für einen starken Agrar- und Lebensmittelsektor (Sals) am Dienstag mitteilt, haben sich die Palmölimporte seit 2001 verdreifacht. Dieses Öl findet man oft in verarbeiteten Lebensmitteln.

Derzeit verhandeln die Schweiz und Malaysia über ein Freihandelsabkommen. Wichtiger Bestandteil ist auch die Landwirtschaft. Zwar sei noch viel ungewiss. „Doch die Forderungen Malaysias nach einem Marktzugang für Palmöl ist beunruhigend“, warnt die Sals. Im Falle eines erheblichen Zollabbaus für Palmöl ginge die Rapsproduktion in der Schweiz um 40 Prozent zurück. Für die Landwirtschaft würde dies einen Verlust von 26 Millionen Franken bedeuteten. Die Einfuhr von gebrauchsfertigem Palmöl würde deutlich zunehmen. Zu diesem Schluss kommt eine im Rahmen einer Bachelorarbeit durchgeführte Studie der Fachhochschule für Wirtschaft in Olten.

Besonders betroffen ist die Produktion von HOLL-Raps. Diese hat ähnliche Eigenschaften wie das Palmöl, droht aber durch das Palmöl ersetzt zu werden. Dies deshalb, weil die Gastronomie und Industrie preissensibel sind. Im Gegensatz zu Palmöl enthält Rapsöl einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, was das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – im Gegensatz zum Palmöl – reduziert, hält die Sals fest.

Sollte Raps- durch Palmöl ersetzt werden, droht den Bauern ein grosser finanzieller Verlust. Dieser wird von der Studie auf 17,4 Millionen Franken geschätzt. Ein grosser Preisdruck auf den übrigen Raps könnte den Verlust für die Produzenten auf 35 Millionen Franken pro Jahr steigern. Auch die Preise für Ölsaaten wie die Sonnenblumen könnten durch ein Freihandelsabkommen mit Malaysia unter Druck kommen. Bei einem Freihandelsabkommen mit Indonesien, dem weltgrössten Produzenten von Palmöl, würde sich die Situation weiter verschärfen.

Nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die einheimischen Ölmühlen geraten gemäss Sals unter Druck. Die starke Mengenreduktion würde deren Existenz bedrohen. Die Studie bestätige, dass das Palmöl zwingend aus einem Freihandelsabkommen mit Malaysia oder Indonesien auszuschliessen sei.

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