Litauen hat den Transit weissrussischer Kalidünger über sein Territorium und deren Verschiffung im Hafen Klaipéda für die Exporte in die Drittländer gestoppt.
Der Transit-Vertrag zwischen dem staatlichen Eisenbahnunternehmen mit der Belorussischen Kali-Kompanie (BKK) wurde von der Regierung in Vilnius am Dienstag dieser Woche gekündigt.
Die litauische Seite begründete den Schritt damit, dass das Übereinkommen «nicht den nationalen Interessen entspreche». Im vergangenen Jahr hatten die USA und die EU Sanktionen gegen die weissrussischen Unternehmen verhängt, darunter gegen die BKK beziehungsweise deren Miteigentümer, Belaruskali AG.
Der seit 2018 geltende Vertrag sollte bis 2023 laufen und sah die Transitbeförderung und Verschiffung in Klaipėda von 11 Mio. t weißrussischen Kalidüngern jährlich vor.
Der Ministerpräsident Weissrusslands, Roman Golowtschenko, erklärte Anfang dieser Woche, dass die Exporte nun über die russischen Seehäfen fortgesetzt werden sollten; dabei dürften die eventuell höheren Transportkosten durch steigende Weltmarktpreise ausgeglichen werden. Zugleich versprach Golowtschenko Litauen eine «harte Antwort» auf die einseitige Vertragskündigung.


