Zum Kampftag der Bäuerinnen und Bauern marschierte Uniterre vor dem Milchbetrieb Menoud in Môtiers NE auf. Am Kampftag wird an jene Bauernfamilien und Kleinbauern gedacht, die für ihre Rechte kämpfen
Der 17. April ist der internationale Kampftag der Bäuerinnen und Bauern. Er findet im Gedenken an das Massaker von 1996 statt, bei dem die brasilianische Militärpolizei 19 landlose Bäuerinnen und Bauern, die für Land und Gerechtigkeit gekämpft haben, ermordet hat. Jedes Jahr finden an diesem Tag auf der ganzen Welt Kundgebungen statt, um für Bauernfamilien und Kleinbauern einzutreten, die für ihre Rechte kämpfen.
Städte in Pflicht nehmen
In der Schweiz hat Uniterre in mehreren Regionen – Genf, Môtiers NE, Laufen BL und Winterthur ZH – vier symbolische Aktionen organisiert. Die Stadtregierungen von Genf und Winterthur wurden aufgefordert, sich stärker für eine regionale und bäuerliche Lebensmittelproduktion einzusetzen – etwa indem sie die Uniterre-Petition für eine Milchmengensteuerung in Produzentenhand unterschreiben. In Laufen BL wurde das Vertragslandwirtschaftsprojekt propagiert.
Migros nimmt Milch ab
Uniterre kritisiert Grossbetriebe wie denjenigen der Familie Menoud in Môtiers, dessen Milch von der Migros-Tochter Elsa verarbeitet wird, als «Milchfabrik». Diese Wunschbetriebe der Milchindustrie schädigten die Umwelt, die Milchqualität, den Milchpreis, das Leben der Bauernfamilien und das Tierwohl. Die Migros sporne die Milchproduzenten dazu an, sich zu vergrössern, indem sie ihnen Verträge mit enormen Milchmengen anbiete. Für Uniterre steht das M der Migros auch für «mort des paysans» (Tod der Bauern).


