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Kander und Weisse Lütschine führten Rekordwassermassen

Im Berner Oberland, im Wallis und in der Innerschweiz sind am Montag nach intensiven Regenfällen zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer getreten und haben mehrere Strassen und Bahnstrecken überflutet. Einzelne Verkehrswege bleiben länger gesperrt.

sda/blu |

 

Im Berner Oberland, im Wallis und in der Innerschweiz sind am Montag nach intensiven Regenfällen zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer getreten und haben mehrere Strassen und Bahnstrecken überflutet. Einzelne Verkehrswege bleiben länger gesperrt.

Grund für die Probleme war laut Meteoschweiz eine Warmfront, die in der Nacht auf Sonntag die Schweiz erreichte. Zusammen mit der Schneeschmelze, die wegen höherer Temperaturen einsetzte, führte dies zu Wasserständen, die an einzelnen Orten die Werte des Jahrhunderthochwassers von 2005 erreichten. Mehr Wetter

Solche Rekordwassermassen führten laut Angaben des Bundesamts für Umwelt die Kander und die Weisse Lütschine.

Gasterntal schwer getroffen

Besonders betroffen waren im Berner Oberland das Gasterntal oberhalb von Kandersteg und die Ortschaft Mitholz unterhalb des Lawinenschutztunnels. Im Gasterntal, ein Seitental mit wenigen Einwohnern und wenigen Häusern, wurden laut dem zuständigen bernischen Regierungsstatthalteramt alle Bewohner evakuiert und zwei Drittel der Infrastruktur zerstört. In Mitholz begannen die Behörden am Montag gegen Abend mit der Evakuation dieser kleineren Ortschaft, wie es beim Regierungsstatthalteramt Frutigen-Niedersimmental auf Anfrage hiess.

Insgesamt evakuierten die Rega und ihre Partner im Überschwemmungsgebiet im Berner Oberland am Nachmittag und Abend rund 50 vom Hochwasser bedrohte Personen, die teilweise direkt mit der Rettungswinde von den Balkonen der oberen Stockwerke in Sicherheit gebracht wurden. Rettungskräfte hielten sich in der Nacht für weitere Einsätze bereit.

Im Wallis mussten im Lötschental mehrere Personen aus Sicherheitsgründen evakuiert werden, und zwischen Leuk und Leukerbad wurde eine Brücke stark beschädigt. Sie muss möglicherweise ersetzt werden. Die Bewohner von Leukerbad wurden aufgerufen, das Trinkwasser abzukochen, weil Erde in die Leitungen gelangt war.

Gefahrenstufe 3 entlang Aare

Im Kanton Bern flossen gegen Montagabend die Wassermassen in Richtung Mittelland ab. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) gab eine Hochwasserwarnung der Stufe 3 für die Gebiete entlang dem Thunersee und der Aare bis zur Grenze der Kantone Bern und Freiburg heraus.

Diese Gefahrenstufe bedeutet «erhebliche Hochwassergefahr» und dass der See und die Aare an einzelnen Stellen über die Ufer treten können. Der Aufenthalt entlang dem Fluss ist sehr gefährlich. Bewohner der ufernahen Gebiete sollten Autos in Sicherheit bringen und Häuser vorsorglich gegen Hochwasser schützen.

Auch die Feuerwehr der Stadt Bern teilte am Montag gegen Abend mit, einzelne Uferwege würden gesperrt. Sie rechne mit einem Aarepegel nahe der Schadengrenze.

Kandersteg nur vom Wallis per Zug erreichbar

Im Berner Oberland ist der Bahnbetrieb zwischen Zweilütschinen und Lauterbrunnen rund zehn Tage lang eingestellt, wie die Berner Oberland-Bahnen (BOB) mitteilten. Sobald die Strasse nach Lauterbrunnen - dem Tor zu den Fremdenverkehrsorten Wengen und Mürren - wieder befahrbar ist, verkehren Ersatzbusse. Kandersteg ist mit dem Zug nur vom Wallis her erreichbar. In der Innerschweiz blieb die Bahnstrecke zwischen Dallenwil NW und Engelberg OW gesperrt.

Im Strassenverkehr normalisierte sich die Lage gegen Montagabend, nachdem im Verlauf des Nachmittags mehrere Ortschaften nicht zu erreichen waren.

Weiterhin von Autoverkehr abgeschnitten war am Abend Kandersteg: Die Kander floss bei Mitholz durch den Lawinenschutztunnel. Dies betraf auch die Zufahrt zum Autoverlad durch den Lötschberg, der eingestellt wurde. Das Lötschental war für den Strassenverkehr ab Goppenstein gesperrt.

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