/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Kanderarena will Marktplatz für ganzen Kanton Bern sein

In zwei Wochen ist es so weit: Am Mittwoch, 31. August, findet in der Kanderarena in Mülenen im Kandertal der erste Viehmarkt statt. Mit Bildergalerie.

sam |

 

 

In zwei Wochen ist es so weit: Am Mittwoch, 31. August, findet in der Kanderarena in Mülenen im Kandertal der erste Viehmarkt statt. Mit Bildergalerie.

Der von einer privaten Trägerschaft um den Holzbauunternehmer Walter Bettschen und den Agrotreuhänder und Bauer Ulrich Klossner errichtete 7-Millionen-Bau tritt damit in Konkurrenz zum grössten Schlachtviehmarkt der Schweiz im nahe gelegenen Frutigen. Die beiden Initianten denken aber bereits übers Kandertal hinaus. «Wir wollen nicht nur ein Marktplatz für das Tal, sondern für den ganzen Kanton sein», meldet Klossner seine Ambitionen an. Im Projekt Kanderarena sei er als «Freund und Berater» tätig, erklärt Klossner seine Rolle. Gebaut werde die Halle von Bettschen. Dieser wirft ein, dass der Anstoss für das Projekt Viehvermarktungshalle von Klossner gekommen sei: «Eigentlich hatten wir noch bis  2009 an dieser Stelle einen Holzhof zur Aufarbeitung von Rundholz geplant.»

Frutigen als Konkurrent

Weil das Projekt privat und nicht genossenschaftlich organisiert ist, sei die Trägerschaft der Markthalle Frutigen nicht zu einer Zusammenarbeit bereit gewesen. Zwar sei generell anerkannt, dass die rund dreissigjährige Markthalle in Frutigen sowohl von der Infrastruktur wie auch von der Lage mitten im Dorf nicht mehr den Ansprüchen genüge. «Ich habe drei oder vier Mal das Gespräch gesucht, damit wir zusammenarbeiten können, aber leider erfolglos», betont Bettschen. Aus seiner Sicht sei der Bau der Kanderarena nur die logische Fortsetzung des Strukturwandels, der vor dreissig Jahre eingesetzt habe und zum Verschwinden der kleinen Marktplätze in den Gemeinden des Kandertales geführt habe.

Äusserlich hat die topmoderne Kanderarena offensichtlich die längeren Spiesse. Auf dem Areal von 15000 m2 steht nicht nur die komplett aus Rundholz gebaute Markthalle, sondern auch das Restaurant Stock’s Bar & Steakhouse. «Wir haben zum Bau 2000m3 Schweizer Rundholz verwendet», betont Bettschen. Gebaut habe er die Halle weitgehend in Eigenregie. Es könnten 500 Tiere gleichzeitig aufgeführt werden. Und auch Parkplätze habe es mehr als genug.  Sogar ein Konferenzraum sei über der Verkaufsarena eingebaut. Klossner fügt noch weitere Vorzüge des Neubaus an: «Wir sind der erste Marktplatz im Kanton, der für Laufstalltiere eingerichtet ist. Und wir erfüllen sämtliche Tierschutz- und Gewässerschutzvorschriften.»  Bei der Kanderarena sei der ganze Tierverkehr komplett unter Dach. Das Abwasser werde im Güllenloch gesammelt und die Gülle in einer Biogasanlage im nahe gelegenen Wimmis verwertet.  Und in der Kanderarena könnten die Experten der Proviande die Hände mit warmem Wasser waschen.

Kein Boykott erwartet

Doch was ist, wenn die Bauern die Kanderarena boykottieren sollten? Davor fürchtet sich Bettschen nicht. Denn zum einen sei die Lage verkehrstechnisch geradezu ideal, da praktisch direkt an die Autobahn angeschlossen: «An der Halle sind sechs Andockstationen für Lastenzüge angebaut.» Zum anderen sei er überzeugt, dass die Bauern kämen, wenn die Händler hier seien. Und schliesslich stünden auch Lobag und Proviande hinter dem Projekt. Zunächst soll einmal im Monat ein Schlachtviehmarkt stattfinden.

Zur den Bildern der neuen Kanderarena

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      6.41%
    • Ja, aus Mais:
      9.44%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      8.6%
    • Nein:
      75.55%

    Teilnehmer insgesamt: 1186

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?