/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Kanton St. Gallen weist Vörwürfe von Hans Raab zurück

Der streitbare deutsche Unternehmer Hans Raab (70) hat keine Bewilligung, um im st. gallischen Oberriet wieder Melander-Fische zu züchten. Dies teilte das kantonale Gesundheitsdepartement am Donnerstag mit. Es wies Vorwürfe an den Kantonstierarzt zurück.

sda |

 

 

Der streitbare deutsche Unternehmer Hans Raab (70) hat keine Bewilligung, um im st. gallischen Oberriet wieder Melander-Fische zu züchten. Dies teilte das kantonale Gesundheitsdepartement am Donnerstag mit. Es wies Vorwürfe an den Kantonstierarzt zurück.

So wie jeder Autofahrer einen Fahrausweis benötige, brauche Hans Raab für seine Fischzucht eine Wildtier-Haltebewilligung, heisst es in der Stellungnahme des Kantons. Man habe Raab «in den letzten Wochen in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen».

Afrikanische Welse

Die Melander-Fischfarm ist seit mehreren Jahren Gegenstand einer Kontroverse. Nach Ansicht der Behörden ist die in Oberriet praktizierte Tötung der Fische nicht tierschutzgesetz-konform. Raab sieht dies anders.

Der Putzmittel-Unternehmer (Ha-Ra) lässt die afrikanischen Welse, die in der Natur in 27 Grad warmen Flüssen leben, in seiner Melander-Farm auf 10 Grad abkühlen. Danach werden sie - noch lebend - in einer Trommel mit Scherbeneis entschleimt.

Umstrittene Tötungsmethode

Die Behauptung, die Fische seien nach der Abkühlung bewusstlos und spürten die Eistrommel nicht, lasse sich wissenschaftlich nicht belegen, schreibt der Kanton. Das Tierschutzgesetz verlange, dass die Tiere unmittelbar betäubt würden, zum Beispiel durch einen Stromstoss.

Dieser Meinung sei auch das Bundesamt für Veterinärwesen. Hans Raab sei schon vor dem Bau seiner 40 Millionen Franken teuren Fischzuchtanlage in Oberriet über diese Haltung der Behörden informiert worden, heisst es.

In Holland, wo afrikanische Welse seit 30 Jahren gezüchtet würden, arbeite ein Grossschlachthof routinemässig mit einer elektrischen Betäubungsanlage. Diese funktioniere auch für Welse. Afrikanische Welsfilets aus Holland seien in der Schweiz erhältlich.

«Unwiderrufliche» Schliessung

Raab hatte im vergangenen März aus Ärger über angebliche behördliche Schikanierung seine Fischfarm dichtgemacht, «unwiderruflich», wie es damals hiess.

Nach dem Abschluss des Konkursverfahrens gegen seine Firma in Oberriet verkündete der Unternehmer aber kürzlich, er wolle in Oberriet wieder Fische züchten. In einem Zeitungsinserat legte er seine Sicht des Melander-Streits dar und übte Kritik an Kantonstierarzt Thomas Giger.
 
«Die dort gemachten Aussagen erfordern eine Klarstellung», teilte das kantonale Gesundheitsdepartement jetzt mit. Giger habe in allen Fragen und Verfahren rund um die Melander-Fischfarm «korrekt im Rahmen des geltenden Rechts gehandelt».

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Schaut Ihr Landfrauenküche?

    • Ja, jede Folge:
      71.87%
    • Ja, ab und zu:
      17.13%
    • Nein, interessiert mich nicht:
      11.01%

    Teilnehmer insgesamt: 2744

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?