/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Kantone spannen für Landwirtschaft zusammen

Am Freitag, 8.09.2023, fand die Jahresversammlung der Landwirtschaftsdirektorenkonferenz in Stans NW statt. Der Schwerpunkt lag auf den Themen Versorgungssicherheit, Ernährung und der wirtschaftlichen Landesversorgung. Neu in den Vorstand gewählt wurde Landwirtschaftsdirektor Joe Christen (NW).

mgt |

Im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin wurde Regierungsrat Stefan Müller, Landeshauptmann von Appenzell-Innerrhoden für eine weitere Amtsperiode ins Präsidentenamt gewählt. 

Die Vorstandsmitglieder Staatsrat Didier Castella (FR, Vizepräsident), Ministre Jacques Gerber (JU), Regierungsrat Markus Dieth (AG), Regierungsrat Marcus Caduff (GR) und Regierungsrätin Marianne Lienhard (GL) wurden in ihrem Amt bestätigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Regierungsrat Joe Christen, Landwirtschaftsdirektor des Kantons Nidwalden.

Wirtschaftliche Landesversorgung genügt nicht

Die Versorgungssicherheit ist eines der Kernanliegen der Landwirtschaftsdirektorenkonferenz (LDK). Sie war ein zentrales Thema an der Jahresversammlung. Die Versorgungssicherheit ist mit der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung und aufs politische Parkett gerückt.

Die beiden Ereignisse haben die Defizite in der Organisation der wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) aufgedeckt: Die Handlungsachsen des Bundes basierten bislang eher auf reagieren statt auf proaktivem Risikomanagement. Die LDK will jederzeit eine sichere Versorgung der Schweizer Bevölkerung und der Land- und Ernährungswirtschaft.

Die LDK nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass der Bundesrat die Organisation der WL ausbauen und optimieren will. Doch es braucht mehr, fordert LDK-Präsident Stefan Müller: «Die Wirtschaftliche Landesversorgung muss aus dem Modus «Notvorrat» gelöst und in die Krisenorganisation des Bundes eingebunden werden.»

Mehr Unterstützung für Bauern

Die Versorgungssicherheit beginnt jedoch nicht erst im Angesicht einer Krise und ist mehr als «Pflichtlagerhaltung». Versorgungssicherheit beinhaltet vielmehr auch den Schutz des Kulturlandes, den Schutz der Kulturen vor Krankheiten und Schädlingen, den Schutz der Produktionsgrundlagen, die Sicherstellung von internationalen Lieferketten und die Anpassung an den Klimawandel.

Gerade das Kulturland stehe immer wieder unter Druck, erklärte LDK-Präsident Stefan Müller und erwähnt dazu die Ausdehnung der Siedlungsflächen gemäss Arealstatistik oder die Definition der Ökologische Infrastruktur. «Das Ergebnis dieser konkurrierenden Flächenbedürfnisse belastet das landwirtschaftlich nutzbare Kulturland immer wieder und führt daher zu sehr negativen Auswirkungen für die landwirtschaftliche Produktion».

Eine grosse Herausforderung sind aus Sicht der LDK auch die Auswirkungen des Klimawandels. Neue Krankheiten und Schädlinge bedrohen die landwirtschaftlichen Kulturen ebenso wie extreme Wettersituationen mit Starkregen und Trockenheit. Hier fordert die LDK grössere Anstrengungen für die Unterstützung und Beratung der Landwirte für die Anpassung an den Klimawandels, beispielsweise für die Züchtung und den Anbau resistenter Sorten, Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel und die Verbesserung des Wassermanagements.

LDK will AP2030 aktiv mitgestalten

Das Parlament erteilte dem Bundesrat den Auftrag, die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik zu konkretisieren und bis Ende 2027 dazu eine entsprechende Botschaft zu unterbreiten. Die LDK fordert einen engen Einbezug in die inhaltliche Ausarbeitung dieses wichtigen politischen Geschäfts. «Wir wollen unbedingt erreichen, dass die AP2030 von Anfang an von Bund, Kantonen und Branchen mitgetragen werden kann», erklärt dazu LDK-Präsident Stefan Müller.

Dazu müssen die Fachleute und Spezialisten der LDK und der Konferenz der kantonalen Landwirtschaftsämter der Schweiz (KOLAS) in die konzeptionellen Arbeiten mit einbezogen werden.

Wer ist die LDK?

In der «Konferenz der kantonalen Landwirtschaftsdirektoren» (LDK) sind die für die Landwirtschaft zuständigen Regierungsmitglieder der 26 Kantone und des Fürstentum Lichtenstein vereint.

Die LDK setzt sich ein für eine schweizerische Landwirtschaftspolitik und die Förderung optimaler Rahmenbedingungen für die produzierende, bäuerliche Landwirtschaft.

Sie fördert die Zusammenarbeit unter den Kantonen, mit dem Bund und mit Organisationen, welche landwirtschaftliche Interessen vertreten oder die Landwirtschaft betreffende Fragen bearbeiten

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt du Schnaps brennen?

    • Ja:
      40.51%
    • Nicht mehr:
      21.54%
    • Nein:
      36.92%
    • Ich überlege es mir:
      1.03%

    Teilnehmer insgesamt: 195

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?