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Karpfen – ein Fisch für die Zukunft

Etwa drei von vier Fischen, die in der Schweiz gegessen werden, stammen aus dem Ausland. Das ist unökologisch – zumal es neben Forelle, Barsch oder Lachs auch eine andere einheimische Alternative gäbe.

Trotz der schweizerischen Speisefischproduktion in Fischzuchten und den Fangerträgen der Berufs- und Angelfischerei stammen rund 72 Prozent der in der Schweiz konsumierten Süsswasserfische aus dem Ausland (Durchschnitt 2012–2016). Im Jahr 2018 waren es 73’156 Tonnen Fisch, die importiert wurden. Das ist der Fischereistatistik des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zu entnehmen.

Schon allein durch den Konsum von Fisch aus einheimischer Zucht könnte zur Verringerung des ökologischen Fussabdrucks beigetragen werde. Die Transportwege sind beispielsweise viel kürzer. Doch: «Wenn wir Fisch essen möchten, dann denken wir an Raubfische wie Forellen, Barsche oder Lachs, aber nicht an Karpfen. Denn dieser hat mit einigen Vorurteilen zu kämpfen», schreibt Agro Marketing Thurgau, um auf die lokalen Karpfenzüchter (siehe Kasten) aufmerksam zu machen.

Weiss, fettarm und zart

Der Karpfen gehört zu den Cypriniden und ist ein sogenannter Friedfisch. Friedfische leben in Schwärmen und jagen nicht, sondern ernähren sich hauptsächlich pflanzlich. Da auch Fisch nach dem schmeckt, was er isst, ist gerade das Futter besonders wichtig, um einen guten Geschmack zu erreichen.

«Hier kann die moderne Fischzucht beim Karpfen sehr gut ansetzen. Speziell gezüchtetes Karpfenfleisch ist weiss, fettarm und zart. Dies kommt durch die Fütterung mit pflanzlichen Futterpellets, selbst angebauten Teichlinsen und gegebenenfalls sogar Kräutern», erklärt Agro Marketing Thurgau.

Zudem erhalten Karpfen als Friedfische weder umstrittenes Fischöl noch Fischmehl. Ausserdem seien sie als Schwarmfische weniger anfällig für Dichtestress und fühlten sich in Kreislaufanlagen sehr wohl. Das Fazit der Marketingorganisation lautet daher: «Das alles sind grosse Vorteile für die lokale Zucht.»

Kleiner ökologischer Fussabdruck

Wer den «Zukunftsfisch» Karpfen für sein Weihnachtsmenü wählt, tut der Umwelt also etwas Gutes - und verkleinert seinen ökologischen Fussabdruck. Das hängt vor allem mit der Fütterung zusammen: Karpfen können im Vergleich zu anderen Zuchtfischen besonders ressourcenschonend gefüttert werden. Zusätzlich setzt die innovative Schweizer Fischzucht laut Agro Marketing Thurgau auf nachhaltige Systeme wie aufbereitetes Wasser und die Nutzung von Abwärme.

Schweizer Karpfenzucht

Karpfen gehören eigentlich schon seit Jahrhunderten zum hiesigen Speiseplan. Dies belegen historische Quellen. Diese Tradition wird nun mit neu gezüchteten Karpfenarten und modernen Aufzuchtmethoden fortgeführt, sodass auch der Geschmack sowie die Zubereitungsmöglichkeiten dem Zeitgeist entsprechen. Heute eignet sich der Karpfen nicht nur als traditioneller Weihnachts- oder Silvesterfisch, sondern auch für Fischknusperli, Sashimi und Ceviche. Es lohnt sich laut Agro Marketing Thurgau also, beim nächsten Fischeinkauf auch an Karpfen zu denken.

Folgende Thurgauer Unternehmen bieten Karpfen an:

Auf dem Kundelfingerhof in Schlattingen können im Angelpark Karpfen selbst geangelt werden.

->  www.kundelfingerhof.ch

Die Fischzucht Pfyn hat ab jetzt wieder Karpfen im Frischverkauf.

->  www.fischzucht-thurtal.ch

Die Dual-Fisch AG aus Bischofszell bietet einen sogenannten Kräuterfisch an, eine selbst gezüchtete Karpfenart, die unter anderem mit Kräutern gefüttert wird, um dem Fischfleisch ein einzigartiges Aroma zu verleihen.

->  www.dualfisch.ch

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