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Kartoffeln: Transfermulch hat Potenzial

Die Verwendung von Transfermulch beim Anbau von Biokartoffeln bietet zahlreiche positive Effekte, darunter eine verbesserte Bodengesundheit und Infiltrationsleistung. Allerdings erfordert die Ausbringung viel Erfahrung. Und es gibt einige Herausforderungen wie Mäusebesatz.

Beim Anbau von Biokartoffeln hat der Einsatz von Mulch aus organischem Material von einer anderen Fläche viele positive Effekte. Dazu gehören unter anderem eine gute Düngewirkung, eine bessere Infiltration von Niederschlägen sowie Schutz vor Erosion und Trockenheit. Dies ist das Ergebnis einer dreijährigen Studie der Universität Kassel und des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.

Sehr positiv auf Bodenleben

Wie das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) in Bonn als Projektfinanzier am 28. Februar in Bonn berichtete, wurde der Anbau mit 50 Tonnen Transfermulch in Frischmasse je Hektar mit dem Einsatz von Zukaufdünger verglichen. Der Transfermulch bestand aus Grünschnitt von Kleegras, Wicktriticale sowie Silage und Heu.

Dabei zeigte sich, dass die Mulchvarianten eine externe Stickstoffdüngung wie Haarmehlpellets gleichwertig ersetzen können und dass sich Mulch sehr positiv auf das Bodenleben auswirkt. Anders als etwa beim Zwischenfruchtanbau vor den Mulchkartoffeln blieben die positiven Effekte auf den Boden jedoch zeitlich begrenzt und endeten in der Regel mit der Kartoffelernte.

Senkt Temperatur

Ein weiterer positiver Effekt der Mulchvarianten war laut BÖL eine massiv erhöhte Infiltrationsleistung des Bodens, die das Risiko für Erosion stark reduziert. Zudem senkte der Mulch bei extremer Hitze die Temperaturen im Kartoffeldamm um bis zu 3°C und verbesserte die Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen. Allerdings verringerte extreme Sommertrockenheit auch bei Transfermulch die Mineralisation und hinterliess wie andere Düngevarianten hohe Reststickstoffgehalte im Boden.

Derweil verbesserte sich die Pflanzengesundheit, denn Kartoffelkäfer bevorzugten Flächen ohne Mulchauflage. Allerdings gab es auch Nachteile, denn Mulchauflagen aus Stroh oder Heu können nach den Erkenntnissen der Forscher zu einem erhöhten Mäusebesatz führen und Wurzelunkräuter fördern. Zudem fehlt Betrieben häufig die passende Technik für die Ausbringung, und es mangelt oft an ausreichenden Mengen an Mulchmaterial, besonders in trockenen Frühjahren.

Auf kleinen Flächen beginnen

Der Studie zufolge können vor allem erfahrene Anbauer von Mulchsystemen wirtschaftlich profitieren. Das gilt vor allem bei kleineren Anbauflächen bis 2 Hektar, einer angepassten Verfahrenskette, Direktvermarktung und nahe gelegenen Flächen für den Aufwuchs von Transfermulch.

Für den Anbauerfolg sind allerdings vor allem Wissen und Erfahrung entscheidend, etwa mit Blick auf die Witterung und die Arbeitsorganisation. Deshalb empfiehlt das Forscherteam Anbauern den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Am besten sollte auf kleinen Flächen begonnen werden, um mögliche Verluste aufgrund fehlender Erfahrung zu begrenzen.

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