In Fütterungsversuchen mit Piétrain- und Duroc-Ebern hat Kartoffelstärke einen positiven Einfluss auf den Ebergeruch.
Deutsche Forscher testen den Effekt einer Futterration mit 10 Prozent roher Kartoffelstärke auf den Ebergeruch. Dazu mästen sie Eber mit Duroc- und Piétrain-Blut. Der Erfolg der Fütterungsversuche wird mit chemischen Analysen und sensorischen Tests überprüft.
Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass der Zusatz von Kartoffelstärke ein guter Ansatz für Schweinemastbetriebe sein kann, um die Skatolgehalte in Ebern bereits während der Mast zu senken: So waren die Gehalte der beiden Leitsubstanzen Androstenon und Skatol in den beiden Versuchsgruppen (Duroc und Piétrain) niedriger als in den Kontrollgruppen. Vielversprechend sind auch die Ergebnisse der sensorischen Bewertung: Das Fett von Ebern, deren Futterration Kartoffelstärke enthielt, wurde seltener als geruchsauffällig bewertet. «Allerdings gibt es keine definierten Grenzwerte für den Ebergeruch», erläutert Lisa Meier von der Uni Göttingen (D) laut aid.de.
Bei den Degustationen schnitten laut Meier geräucherte, fermentierte Rohwürste aus geruchsbelastetem Eberfleisch besser ab als Wurst aus Standardrohware. Dagegen waren Eberfleisch-Brühwürste aus stark auffälligem Rohmaterial problematischer.