Am 13. November zeigte das Schweizer Fernsehen in der Sendung Kassensturz den Beitrag "Bauern verschmutzen Bäche – Kantone schauen weg ". Hans Jörg Rüegsegger, Präsident Berner Bauern, nimmt Stellung.
In der Kassensturzsendung vom 13. November wurde einmal mehr ein sehr einseitig negatives Bild der Schweizer Landwirtschaft gezeigt. Die Sendung mit den gewählten, tendenziösen Bildern und den entsprechenden Kommentaren, lässt den Eindruck entstehen, dass alle Schweizer Bauern mutwillig gegen Gesetze verstossen und bewusst Bäche und Seen verschmutzen. Diese generelle Verunglimpfung der gesamten Landwirtschaft ist nicht ok, das können wir so nicht akzeptieren.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Energie eine Konsumentensendung darin investiert, die Landwirtschaft an den Pranger zu stellen. Wir bestreiten nicht, dass die gezeigten Bilder so aufgenommen wurden. Auch sind wir klar der Meinung, dass alle Landwirte sich an die geltenden Gesetze und Regeln halten müssen. Der Vollzug soll mit den entsprechenden Sanktionen durchgesetzt werden.
Leider wurde in der gesamten Sendung kein Wort darüber verloren, dass die Bauernfamilien so wie viele andere auch, ein grosses Interesse dran haben, die Gewässer sauber zu halten. Man hat es verpasst zu zeigen, was alles unternommen wird um Verschmutzungen zu verhindern. Kein Thema waren all die Anstrengungen die unternommen werden, welche weit über das gesetzliche Minimum hinausgeht - eben weil es den Landwirten nicht egal ist, wie sauber dass die Gewässer sind.
Skandale generieren Emotionen, das ist klar. Aber von einem Kassensturz erwarten wir mehr. Zeigen Sie zum Beispiel die Bemühungen rund um das Berner Pflanzenschutzprojekt auf, wo tausende von Berner Bauernbetrieben aktiv einen Beitrag leisten und Teil der Lösung sind. Wir laden Herrn Schmezer ein, auch einmal eine good news Story zu machen, anstatt mit Problemen billige Schlagzeilen zu machen.