Im Kastanienwald in Murg SG am Walensee gibt es fast 2000 teils mehrere Hundert Jahre alte Kastanienbäume. Diese ziehen spätestens seit der Covid-Pandemie massenhaft Ausflügler an. Denn: Der Kastanienwald Murg ist der einzige nördlich der Alpen in der Schweiz, in dem Touristen gratis Marroni sammeln können.
Aber der Ansturm im Herbst wird dem Verein Pro Kastanie Murg zu viel, wie «SonntagsBlick» schreibt. Denn einige der Marroni-Touristen packt beim Besuch die Gier – liegen zu wenige reife Marroni am Boden, schlagen sie mit Stöcken und Steinen unreife Früchte von den Bäumen. Die Wunden, die beim Abschlagen entstehen, führen dazu, dass sich der Kastanienrindenkrebs wieder ausbreitet.
Der Verein hat in diesem Jahr deshalb erstmals ausgebildete Ranger engagiert, die im Kastanienwald patrouillieren. Langfristig kann sich der Verein Pro Kastanie Murg den Ranger-Schutz aber kaum leisten. Der Verein hat es sich zum Ziel gemacht, die Edelkastanie zu fördern.
Kastanienweg
Der Kastanienweg teilt sich in zwei Routen. Die 2,5 Kilometer lange Variante führt vom Dorf Richtung Murgtal durch alte Kastanienwälder, vorbei an den Vereinsselven, entlang eines Kastanienbestandes zur Produktion von Kastanienholz wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wem die Höhendifferenz von 190 Metern Mühe bereitet, dem behagt vielleicht der kleine Rundgang von 1,5 Kilometern Länge und 90 Metern Höhendifferenz besser.