«Das Katzenelend in der Schweiz wächst laufend weiter», warnt die Tierschutzorganisation Network for Animal Protection (NetAP) mit Sitz in Esslingen ZH. In der Schweiz leben fast 1,85 Millionen Hauskatzen – dazu kommen bis zu 700'000 herrenlose Tiere. Die Folge: überfüllte Tierheime, überforderte Tierschutzorganisationen und jährlich rund 200'000 getötete Katzen.
Überpopulation
«Fakt ist: Es gibt eine Überpopulation an Katzen in unserem Land. Und am meisten leiden die Katzen selbst darunter», erklärt Esther Geisser, Präsidentin von NetAP in einem aktuellen Schreiben. Studien zeigten, dass herrenlose Katzen oft von Haltern stammen, die ihre Tiere nicht kastrieren liessen.
Auch die Bundes-Kampagne «Luna & Filou» von 2018 habe das Problem nicht gelöst: «Das Katzenelend ist heute auf einem Höchststand», so Geisser im Schreiben. Allein NetAP hat nach eigenen Angaben in den letzten 12 Monaten über 1'400 Katzen eingefangen und kastriert – «ein Tropfen auf den heissen Stein».
Katzen als «Wegwerfartikel»
Viele Katzenhalter seien sich ihrer Verantwortung nicht bewusst, kritisiert NetAP. «Da man an jeder Ecke herzigen Katzennachwuchs kostenlos oder für wenig Geld bekommt, werden die Tiere allzu oft unüberlegt angeschafft – und genauso schnell wieder entsorgt, wenn sie nicht mehr in die Lebensplanung passen.» Die Folge: Katzen würden immer häufiger wie «Wegwerfartikel» behandelt.
Nationalrätin Meret Schneider schlägt mit einer Motion eine «Kastrationspflicht light» vor , Freigänger-Katzen verpflichtend kastrieren zu lassen. Eine Ausnahme soll für Bauernhofkatzen gelten, die maximal einmal Nachwuchs haben dürfen. «All die privaten Vermehrer würden wegfallen, und auch auf Höfen kämen deutlich weniger Kätzchen auf die Welt», erklärt Geisser. Dies würde Tierheime entlasten und wieder Platz für Fundtiere schaffen.
Anschaffung von Tieren besser überdenken
Eine zweite Motion fordert eine Chippflicht für alle Katzen. Damit könnten unkastrierte Tiere besser identifiziert und kastriert werden. Zudem würden Besitzer klar zur Verantwortung gezogen. «Noch immer werden unzählige Katzen getötet, weil sie als überflüssig gelten und niemand Geld für sie ausgeben möchte», bedauert Geisser gemäss dem Schreiben. Eine Kastrations- und Chippflicht könnte nicht nur die Zahl der Katzen langfristig reduzieren, sondern auch die Anschaffung von Tieren besser überdenken lassen.
Von links bis rechts gäbe es Zuspruch für die Vorstösse. Tierschützer hoffen auf einen Durchbruch, nachdem eine Petition für eine Kastrationspflicht vor sieben Jahren vom Bund ignoriert wurde. Mehr als 115'000 Menschen hatten damals unterschrieben, doch die Situation hat sich seither nur verschlimmert. «Es bleibt zu hoffen, dass nun endlich ein grosser Schritt in die richtige Richtung getan wird», so NetAP.
Ist das ein weiterer Schritt in Richtung Bevormundung und Diktatur.
Zum Beispiel bei und Landwirten gibt es im Durchschnitt sicherlich mehr Katzen als bei einem durchschnittlichen Haushalt.
Aber bei uns sind die Katzen vorallem nager Bekämpfung und kommen so ohne giftige Köder aus. Aber jede Katze zu chipen ist übertrieben, wir zum Beispiel wohnen an einer Strasse und da werden leider immer wieder Katzen überfahren. Und alle Jahre neue Katzen zu chipen würde so ins Geld gehen da wäre Gift Köder zu legen günstiger aber ob das besser wäre?