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Kein Scherz - Vergoldete Kuhfladen in Schokolade- und Käseform

«Ich habe etwas Verrücktes gemacht,» sagt Walter Wolf Windisch (www) aus Tägerwilen TG. Das Verrückte sieht hübsch aus: vergoldete Käsestücke und Schokoladetafeln - aus Kuhdung mit Goldplättchen, kleine Pralinen, Macarons und goldene Dung-Herzen.

Margrith Widmer, sda |

 

«Ich habe etwas Verrücktes gemacht,» sagt Walter Wolf Windisch (www) aus Tägerwilen TG. Das Verrückte sieht hübsch aus: vergoldete Käsestücke und Schokoladetafeln - aus Kuhdung mit Goldplättchen, kleine Pralinen, Macarons und goldene Dung-Herzen.

Im Sommer sammelte der Designer und Createur Walter Wolf Windisch auf der Schwägalp in einem Eimer Kuhfladen - «ohne Fliegen», sagt er. Er trocknete, vermahlte und mörserte die Kuhkacke und mischte sie mit purem Gold, mit winzigen Blattgoldplättchen. 

«Cow pies» 

Vermischt mit einem Bindemittel goss er die goldbraune Masse in Käse- und Schokoladeformen, die er mit Blattgold vergoldete. Dabei liess er einige Stellen offen: Beim Käse die Löcher; die Schokoladetafeln sehen aus, als wären sie soeben geöffnet worden. Die Käse- und Schokolade-Objekte stellte er in Serien von 99 Stück her - «casting with cow pies» - gegossen mit Kuhfladen - deren Gewicht sich während des Trocknungsprozesses von zwei Kilo auf 200 Gramm verringert. 

Die Frage, die sich unweigerlich stellt, ist: «Wie riecht denn das?» «Es riecht gut: Der gemahlene Kuhdung riecht nach Bergheu,» sagt Windisch. Denn: Die Kühe fressen im Sommer auf der Alp saftiges Gras und feine Kräuter - und keine Futtermittel. Windisch goss sogar kleine Schnapsgläser mit der Mischung aus und servierte an seinem Atelierfest daraus Champagner - niemand rümpfte die Nase. 

Swiss CowGold

«Swiss CowGold» nennt er seine Objets d'Art: «Das ist 100 Prozent Swissness ,» stellt er fest. Dazu inspiriert wurde er an der Documenta in Kassel: Da sah er gepressten Torf in Goldbarrenform - und kam auf die Idee einer «Fusion von Kuhscheisse und purem Gold,» wie er sagt. 

Die Kuhdung-Kunstwerke vergoldet er mit purem Gold glänzend oder matt. So entstehen auch kleine Pralinen, die zum Teil transparent sind und wie Bernstein leuchten. 

Tausendsassa 

Die Käseform hat er nicht von ungefähr gewählt. Windisch hat mehrere Bücher über Käse publiziert: 1976 das Kinderbuch «Schweizer Käsereise», 1977 «Kleinkäserei/Mini Fromagerie» für Kinder mit Original Mini-Käsewerkzeugen, mit Lab zur Herstellung von kleinen Käsen aus zwei Litern Milch, 1979 «Käse selber machen», ein Rezeptbuch mit Miniatur-Käsereiwerkzeug und 1982 «Beim Senn», einen Bildband aus dem Appenzellerland. 

Walter Wolf Windisch ist ein Tausendsassa: Die Mutter des in Heidelberg Geborenen war Pflanzengenetikerin am Max-Planck-Institut für Zellbiologie, der Vater züchtete Weizen und Gerste. Nach seinem Studium erfüllte er sich einen Kindheitsraum: An seinem 23. Geburtstag zog er an den Bodensee. 

Er war Art Director einer Schweizer Werbeagentur, machte sich 1973 selbständig, entwickelte Spiele, Experimentierkästen, schrieb für Magazine und betreute Radiosendungen. Seit 1993 lebt er am Schweizer Ufer des Bodensees. Er entwickelte als Creative Director einer internationalen Firmengruppe Designs für «Nice-to-have», wie er sagt. Heute arbeitet er auch als Produkt-Coach für verschiedene europäische Firmen. 

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