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Kein Stadt-Land-Graben, sondern Wissensdefizit

lid |

 

In den letzten 20 Jahren sei in der Schweizer Landwirtschaft viel gegangen, die breite Bevölkerung sei darüber allerdings kaum informiert worden. Das Problem sei nicht ein Stadt-Land-Graben, sondern nicht vermitteltes Wissen, meint Landwirt Ernst Lüthi.

 

Ernst Lüthi bewirtschaftet in Ramlinsburg im Kanton Basel-Landschaft einen 25 Hektaren-Betrieb nach IP-Richtlinien. Der Hauptfokus liegt auf dem Anbau verschiedener Früchte sowie etwas Getreide und Mais. Im Frühling machte er mit Berufskollegen im Rahmen des Abstimmungskampagne bei Standaktionen mit, um das Gespräch mit der Stadtbevölkerung zu suchen.

 

Solche Standaktionen, die nur kurz und selten stattfinden, führten langfristig allerdings kaum zum Ziel, meint Ernst Lüthi. Das habe aber nichts mit dem Stadt-Land-Graben zu tun: «Ob es diesen wirklich so gibt? Es ist eher die Problematik, dass die Konsumenten sehr oberflächlich mit dem Thema Ernährung und deren Herkunft umgehen.»

 

Konsumentinnen und Konsumenten hätten über die letzten Jahrzehnte das Hintergrundwissen, wie ein Produkt entsteht und was dazu benötigt wird, verloren. Für Ernst Lüthi ist die Schweizer Landwirtschaft mitverantwortlich für diese Wissenslücke: In Zukunft müssten sich die Nahrungsmittelproduzenten sehr gut überlegen, wie sie in Zukunft Informationskampagnen gestalten wollen.

 

Landwirtinnen und Landwirte hätten in den letzten 20 Jahren sehr viel gemacht, aber wenig darüber gesprochen. Zudem habe die Schweizer Nahrungsmittelproduktion mit Produktewerbung den Konsumentinnen und Konsumenten ein falsches Bild vermittelt.

 

Ernst Lüthi plädiert deshalb für neue Ansätze, die Grundinformationen bereits an die Schulkinder wie auch allgemein an die Konsumenten weitergibt.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Hegard | 22.07.2021
    Das ist genau der Punkt das Herr
    Lüthi anspricht.
    Es wird zuwenig in den Medien berichtet.Auch über die Fortschritte der Landwirtschaft.
    Das würde auch den einen oder anderen Bauer Anregen
    Es ist nicht jedermanns Sache sich
    Öffentlich zu presentieren,aber man könnte auch Heimatfilme zeigen,das alle wissen,das die Milch nicht in einem Einkaufsladen produziert wird.
    Auch für die nächsten Wahlen,wäre. das förderlich.
  • Rosmarie eichenberger | 21.07.2021
    Lieber ernst lüthi
    Du hast in vielen fragen recht. Das neu eröffnete schweiz agrarmuseum burgrain bei willisau geht genau deinen fragen nach und vertieft das wissen über landwirtschaft. Alle, produzenten und konsumenten sind eingeladen, sich zu informieren und werden gefragt: wer ist landwirtschaft? Antwort: alle!
    Gruss r.u.m. eichenberger

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