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Keine Gratis-Teststiere mehr

Die Umsätze im Markt für künstliche Besamung (KB) sinken wegen des starken Frankens und zunehmender Besamungen mit Fleischrinderstieren. Wegen der genomischen Zuchtwerte gibts bald keine Gratis-Teststiere mehr.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Die Umsätze im Markt für künstliche Besamung (KB) sinken wegen des starken Frankens und zunehmender Besamungen mit Fleischrinderstieren. Wegen der genomischen Zuchtwerte gibts bald keine Gratis-Teststiere mehr.

Mit über 500000 Samendosen steigerte die grösste Schweizer KB-Organisation Swissgenetics den Export von Rindersperma im  letzten Geschäftsjahr  noch einmal. Doch der starke Franken beziehungsweise die Schwäche von Euro und Dollar drückten wertmässig auf den Umsatz. «Wir haben letztes Jahr 15 % mehr exportiert, aber der Umsatz blieb etwa auf gleichem Niveau», sagt Swissgenetics-Direktor Stefan Felder dazu.
Auch Urs Wichser von der zweitgrössten KB-Organisation Select Star stösst ins gleiche Horn: «Wir spüren den starken Schweizer Franken im Export extrem, weil die meisten Geschäfte in Euro oder Dollar abgeschlossen werden.»

Rückläufige Umsätze

Doch auch im Inland kämpft die KB-Organisation mit der Marktlage. In der Schweiz sei der Umsatz von Swissgenetics seit Jahren leicht rückläufig, sagt Direktor Stefan Felder. Dies namentlich, weil die Besamungen mit Fleischrassestieren laufend zunähmen. «Wir hatten letztes Jahr in diesem Segment wiederum eine Zunahme von 3%.» Diese lägen bei Swissgenetics mittlerweile bei 35 %. «Wir gehen davon aus, dass die Mitbewerber noch höhere Fleischrassenanteile haben», fügt Felder an.  Er betont aber, dass Swissgenetics grundsätzlich solide unterwegs sei: «Wir spüren die schwierigeren Marktverhältnisse in der Schweiz und im Export.»
Urs Wichser  bestätigt, dass bei Select Star der Anteil von Fleischrassenbesamungen «bei mindestens einem Drittel» liege. Er betont aber auch, dass Select Star im letzten Geschäftsjahr auf dem Inlandsmarkt die Anzahl verkaufter Dosen habe steigern und den Umsatz halten können. «Währungsschwäche und zunehmende Fleischrassenbesamungen sind aber eine Herausforderung, welcher wir uns stellen müssen», fügt er an.

Keine Gratis-Teststiere mehr

Die flächendeckende genomische Typisierung von Jungstieren beeinflusst das KB-Geschäft ebenfalls. Ab Herbst gibt es bei Swissgenetics keine Gratis-Teststiere mehr. «Wir haben mit den genomischen Zuchtwerten wesentlich mehr Aufwand. Wir typisieren beispielsweise x-fach mehr Stiere, als wir später ankaufen», erklärt Stefan Felder. Auf die neue Saison hin werde Swissgenetics das ganze Tarifsystem deshalb leicht anpassen, bestätigt er entsprechende Gerüchte. Dabei gehe es aber keineswegs um eine generelle Preiserhöhung.

Auch für Urs Wichser ist klar: «Im Zuge der genomischen Selektion wird es bei Select Star keine Gratis-Prüfstiere mehr geben.» Doch eine generelle Tarifanpassung stehe nicht im Raum.

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