Die Stadt Winterthur hat den Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) erfolgreich bekämpft. Seit Herbst 2013 sind weder lebende Käfer noch Larven gefunden worden. In diesem Herbst findet nochmals eine knapp dreimonatige Kontrolle statt.
Falls es keine Funde dieses gefährlichen Schädlings mehr gibt, endet die Kontrollpflicht Ende Jahr. Bis Ende November führen in der sogenannten Fokuszone in Oberwinterthur Baumpfleger und Spürhunde nochmals intensive Kontrollen durch, wie die Stadt Winterthur am Freitag mitteilte. Jeweils an zwei Tagen pro Woche klettern Baumpfleger auf die Bäume und suchen in den Baumkronen nach Spuren der Schädlinge. Am Boden sind weitere Kontrolleure und zwei Spürhunde im Einsatz.
In einem Gebiet von zwei Kilometern um die Fokuszone werden Stichproben durchgeführt. Insgesamt würden für die Kontrollen rund 2600 Arbeitsstunden veranschlagt, heisst es in der Mitteilung. Es wird mit Gesamtkosten von 250'000 Franken gerechnet.
Im Herbst 2013 sind letztmals ALB-Larven gefunden worden, die auf Eiablagen von 2012 zurückzuführen waren. Das Bundesamt für Umwelt hat gemäss Mitteilung bestätigt, dass 2012 als letztes ALB-Befallsjahr gilt. Falls es in diesem Herbst zu keinem weiteren Fund kommt, wäre die vierjährige Kontrollfrist Ende 2016 erfüllt und die Stadt Winterthur aus der Monitoringpflicht entlassen.
Erste Laubholzbockkäfer wurde im Juli 2012 in Oberwinterthur entlang der Sulzerallee und im Umkreis von 300 Metern gefunden. Unzählige Bäume mussten daraufhin gerodet werden. Eingeschleppt wurden die Insekten höchstwahrscheinlich mit Holz aus Asien. Gerne versteckt sich der Schädling in Verpackungsholz für Steinplatten.
Der Asiatische Laubholzbockkäfer gilt als besonders gefährlich, weil er in Europa keine natürlichen Feinde hat. Der Schädling kann die meisten Laubbäume befallen, insbesondere Ahorn, Pappel, Weide, Rosskastanie, Birke, Platane und Buche. Befallene Bäume sterben längerfristig ab oder müssen aus Sicherheitsgründen gefällt werden.