Die Kommission Markt-Qualität Getreide der Branchen-organisation Swiss Granum legt keine Herbstrichtpreise für Brotgetreide fest. Die Produzenten und die Abnehmer konnten sich nicht einigen. Die Getreide-produzentenverband rechnete aber mit einer Erhöhung.
Aufgrund der gestiegenen Weltmarktpreise forderten die Produzenten eine Anpassung der Richtpreise, wie Swiss Granum in einer Medienmitteilung schreibt. Die Abnehmer hätten hingegen befürchtet, dass mit höheren Preisen weitere Wertschöpfungs-anteile in der Schweiz verloren gehen könnten. Daher wurde kein Herbstrichtpreis festgelegt.
Aus Sicht des SGPV hätten alle Argumente für eine Erhöhung der Richtpreise gesprochen, schreibt der Schweizer Getreideproduzenten-verband (SGPV) in einem Communiqué. Der Eurokurs sei stabil, die internationalen Preise hoch und fest, die Qualität der Inlandernte gut und in genügender Menge vorhanden und zudem seien keine Überschüsse vorhanden. Dies stellt aus der Sicht des SGPV ideale Vermarktungsbedingungen für das Brotgetreide dar.
Für den SGPV ist klar, dass die Richtpreise von Juni 2012 zu tief waren und eine Anpassung "notwendig und gerechtfertigt gewesen wäre". Die Müller hätten diese Argumente nicht überzeugt und somit sei kein Kompromiss erreicht worden.
Der Markt würde es - auch ohne Richtpreise - den Sammelstellen erlauben, gute Preise zu realisieren, was den Produzenten 2012 etwas höhere Preise als im Vorjahr verschaffen sollte.
