Der Fonds zur Entlastung des Milchmarkts ist gefährdet. Vier regionale Produzenten- organisationen hatten Klage gegen den Fonds eingereicht. Die Branchenorganisation Milch (BOM) räumt dem Rechtsmittel Chancen ein.
Dies ergaben erste juristische Abklärungen, wie der Vorstand der (BOM) am Montag mitteilte. Besonders kritisch steht es offenbar um die Abgabe von 4 Rappen, welche die Bauern für jedes Kilogramm Milch zahlen müssen, das sie mehr als zu Zeiten der Kontingentierung melken. Die übrige Milch wird mit 1 Rappen pro Kilogramm belastet.
Mit dem geplanten Fondsertrag von rund 40 Millionen Franken pro Jahr soll der riesige Butterberg abgetragen werden, welcher sich seit der Aufhebung der Milchkontingentierung gebildet hat. Einzelne Bauern hatten die Chance des freien Marktes genutzt und die Produktion ausgebaut.
Weil nun aber mehr Milch gemolken wird, als verkauft werden kann, sinken die Preise ständig. Im Rahmen der BOM ringen Produzenten, Verarbeiter, Industrie und Handel darum um eine Stabilisierung des Marktes.
Ob sich der im Mai von den Delegierten beschlossene Entlastungsfonds als tragfähige Lösung erweist, muss möglicherweise ein Gericht entscheiden. Eine Einigung zwischen Gegnern und Befürwortern ist nach Angaben der Organisation nicht in Sicht. Der Vorstand will an seiner nächsten Sitzung im August über das weitere Vorgehen entscheiden.


