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Keine Schuldzuweisung nach Erdrutschen

Eine Strassensanierung in Schwanden GL hat laut einer Untersuchung nicht zu den Erdrutschen geführt. Das Ereignis ist gemäss dem Expertenteam unvorhersehbar gewesen. Die kantonale Gebäudeversicherung verzichtet deshalb laut eigenen Angaben auf rechtliche Schritte.

Bereits 2020 hatten sich Rutschungen im Gebiet Wagenrunse in Schwanden GL ereignet. Sie zogen die 1932 erstellte Niederentalstrasse in Mitleidenschaft. Es folgte deshalb 2020 und 2021 eine Sanierung.

30’000 Kubikmeter Schlamm

Die zwei unabhängigen Experten Anita Lutz und Markus Liniger von zwei Geotechnik-Büros untersuchten nun, ob bei dieser Sanierung Verantwortlichkeiten verletzt wurden, die zu den verheerenden Erdrutschen im August 2023 geführt haben könnten, wie die Glarner Gebäudeversicherung Glarnersach am Dienstag mitteilte. Sie hatte diese Untersuchung angeordnet.

Damals im August 2023 hatten sich auf einer Länge von 400 Metern Erdmassen bei der Wagenrunse gelöst. Zweieinhalb Stunden später folgte ein zweiter Erdrutsch. Insgesamt 30’000 Kubikmeter Schlamm verschütteten zahlreiche Häuser. 46 Personen verloren ihr Zuhause. Verletzt wurde niemand.

Keine rechtlichen Schritte

Die Expertise stellte nun fest, dass bei den Sanierungsarbeiten alle damals erkennbaren geologischen Faktoren berücksichtigt, und alle notwendigen Entwässerungs- und Sicherheitsmassnahmen korrekt umgesetzt worden seien. Die geologischen Rahmenbedingungen der Wagenrunse seien derart komplex, dass man die sich anbahnende Katastrophe nicht hätte vorhersehen können, hiess es in der Mitteilung weiter.

Die Erdrutsche seien auf plötzliche Veränderungen in den unterirdischen Wasserfliessgewässer zurückzuführen, die durch Erdbeben und andere natürliche Prozesse ausgelöst worden seien.

Aufgrund dieses Untersuchungsergebnisses will die Glarnersach nun keine rechtlichen Schritte unternehmen und auch keine Regressansprüche stellen. Für die Monopolversicherung entstanden bei den Erdrutschen Gebäudeschäden in der Höhe von 25 Millionen Franken.

Weitere 2,9 Millionen Franken entstanden bei versicherten Schäden im Wettbewerb, so die Glarnersach. Die Abwicklung der Schadenfälle laufe, werde sich aber noch einige Zeit hinziehen.

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