Beim Berliner Agrarministergipfel stand die Verstädterung im Fokus. Die Minister zeigten sich überzeugt, dass ohne Landwirtschaft eine nachhaltige Urbanisierung nicht möglich sein wird.
Heute lebt bereits die Hälfte der Erdbevölkerung in städtischen Gebieten. Laut Prognosen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 drei Viertel der Weltbevölkerung und damit sieben Milliarden Menschen in den Städten leben. In seiner Videobotschaft zum 8. GFFA betonte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, dass die zuverlässige Versorgung dieser Menschen mit ausreichenden, gesunden Nahrungsmitteln eine besondere Herausforderung sei.
Unter dem Titel "Wie ernähren wir die Städte? – Landwirtschaft und ländliche Räume in Zeiten von Urbanisierung" diskutierten Vertreter aus über 100 Ländern unter anderem die Bedeutung der Verstädterung für die Ernährungssicherung der Menschen in den verschiedenen Regionen der Welt.
Bei der Eröffnung des Internationalen GFFA-Podiums wies der deutsche Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, darauf hin, dass die grösste Migrationsbewegung unserer Zeit nach wie vor diejenige vom Land in die Stadt sei. Die rasch steigenden Bevölkerungszahlen in den Städten, kombiniert mit unzureichender Verfügbarkeit und fehlendem Zugang zu Nahrungsmitteln sind ein gefährlicher Herd für soziale und politische Instabilität», sagte der Minister.
Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin fand das 8. Global Forum für Food and Agriculture (GFFA) statt. Das GFFA ist eine internationale Konferenz, welche sich mit den zentralen Zukunftsfragen der globalen Land-und Ernährungswirtschaft beschäftigt. Höhepunkt der dreitägigen Konferenz ist jeweils der Berliner Agrarministergipfel.