Laut dem BBZN Hohenrain LU sollten weniger als 25 Prozent der Milchkühe der Herde in einem Jahr an einer Mastitis erkranken und im gleichen Zeitraum weniger als 7 Prozent aller Kühe wegen Euterproblemen abgehen. Haben über 20 Prozent der Kühe Zellzahlen über 150’000 pro Milliliter und folglich Euterentzündungen, ist das zu viel, und es sollten Massnahmen ergriffen werden.
Wenn die Milch von allen Kühen in den Tank gemolken wird, sollte die Zellzahl in der Tankmilch unter 100’000 pro Milliliter liegen. Liegt eine Kennzahl über dem Zielwert, sollte abgeklärt werden, welche Keime für Probleme sorgen, indem Milchproben beim Tierarzt, bei Suisselab oder bei der Bamos AG auf den Leitkeim untersucht werden.
Aufgrund dieser Information können Sanierungsschritte mit dem Tierarzt vorgenommen werden. Kuhassoziierte Keime wie Staphylococcus aureus werden durch die Melkarbeit und durch eine falsche Melkreihenfolge von Kuh zu Kuh übertragen. Umweltkeime wie Escherichia coli können vor allem bei mangelnder Stall- und Melkhygiene zu Euterentzündungen führen.