Die Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver haben sich zu Jahresbeginn weiter verschlechtert.
Wie aus Berechnungen des Kieler Informations- und Forschungszentrums für Ernährungswirtschaft (ife) hervorgeht, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Januar 2016 nur noch bei 23,0 Cent (25,5 Rp./kg). Im Vergleich zum Dezember 2015 verringerte sich der kalkulierte Milchwert damit um 0,4 Cent/kg oder 1,7 %. Das Vorjahresniveau wurde ebenfalls verfehlt, und zwar um 2,2 Cent/kg oder 8,7 %. Verantwortlich für den weiteren Abschwung des Rohstoffwertes waren einerseits die zuletzt rückläufigen Butterpreise, die mit 291,80 Euro/100kg um 4,30 Euro oder 1,5 % unter dem Dezemberniveau blieben.
Umgerechnet auf die in der Butterherstellung eingesetzte Milch resultierte daraus eine um 0,2 Cent auf 12,5 Cent/kg verschlechterte Verwertung des Inhaltsstoffes Fett. Andererseits gaben auch die Pulverpreise nach: Die durchschnittliche Notierung für Magermilchpulver belief sich im Januar auf 158,10 Euro/100kg; das waren 1,80 Euro oder 1,1 % weniger als im Vormonat. Dadurch verringerte sich die Verwertung der verwendeten Rohmilch über das Magermilchpulver um 0,2 Cent auf 11,90 Cent/kg. Fasst man beide Wertkomponenten zusammen, belief sich der Milchwert frei Rampe Molkerei im Januar auf 24,4 Cent/kg; nach Abzug der unterstellten Erfassungskosten von 1,4 Cent/kg hatte die Milch auf Erzeugerstufe dann theoretisch einen Wert von 23,0 Cent/kg.
Nach Angaben des ife sind in dieser Kalkulation jedoch beispielsweise Verwertungen über Käse und Frischmilchprodukte, aber auch andere Einflussgrößen nicht enthalten, weshalb der Rohstoffwert normalerweise nicht exakt dem Auszahlungspreis einer Molkerei entspricht. Er ist jedoch ein Indikator für die Entwicklung der Milchauszahlungspreise.


