Der vom Kieler Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswirtschaft (ife) berechnete Rohstoffwert der Milch ist erstmals in diesem Jahr wieder gestiegen.
Wie die Milchmarktexperten am Dienstag vergangener Woche mitteilten, lag der Rohstoffwert für ein Kilogramm Standardmilch ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Juni 2012 bei 25,6 Cent. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der theoretisch kalkulierte Milchwert um 1,7 Cent/kg oder 7,1 %; das Vorjahresniveau wurde allerdings deutlich verfehlt, und zwar um 10,2 Cent/kg beziehungsweise 28,5 %.
Grund für die jüngste Befestigung sind die zuletzt besseren Verwertungsmöglichkeiten der Milch über Butter und Magermilchpulver, aus denen sich der Rohstoffwert errechnet. Den Kieler Marktanalysten zufolge stieg der Butterpreis von Mai auf Juni um 6,70 Euro/100 kg oder 2,6 % auf 265,5 Euro/100 kg.
Die zweite Komponente Magermilchpulver wurde im Juni mit einem Durchschnittspreis von 204,6 Euro/100 kg notiert; das waren im Vergleich zum Mai 13,8 Euro/100 kg oder 7,2 % mehr. Über die Fettkomponente gewann der theoretische Wert der Milch innerhalb eines Monats somit 0,3 Cent/kg und über die Nicht-Fettkomponente 1,4 Cent/kg hinzu.