Die Stadt Genf ist zur Schweizer Hauptstadt der Asiatischen Hornisse geworden – einer invasiven Art, die sich in den letzten Monaten in der Schweiz stark ausgebreitet hat.
«Bis Freitagabend hatten wir 31 Meldungen erhalten, die die Anwesenheit von asiatischen Hornissen bestätigten. Sie kamen fast alle aus der Westschweiz, ausser einer aus dem Baselbiet», wird der Biologe Daniel Cherix, Leiter der Task Force zur Überwachung des Insekts, von «Le Matin Dimanche» zitiert.
«In der Waadt waren es zwei, in Neuenburg vier, im Jura sieben und in Genf – man höre und staune – 17», erklärt er und betont, dass es letztes Jahr um diese Zeit nur sehr wenige Meldungen gegeben habe. Die Asiatische Hornisse richtet in Bienenkolonien verheerende Schäden an, da sie sich von den Bienen ernährt. Die Hornisse jagt Insekten wie Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. Asiatische Hornissen sind am dunklen Hinterleib (mit feinen gelben Streifen) und den gelben Beinenden zu erkennen.
Gemäss Apisuisse haben die invasiven Hornissen folgende Konsequenzen für die Honigbienen:
- Super Flieger: kann sogar rückwärts und an Ort fliegen und fängt die Bienen im Flug.
- Mehrere Asiatische Hornissen jagen oft gemeinsam vor einem Bienenstock. Dies führt dazu, dass die Bienen nicht mehr ausfliegen und bei akutem Hornissenbefall vom Imker gefüttert werden müssen.
- Asiatische Hornissen können einen Bienenstock im Extremfall vernichten.
- Zum Schutz formieren sich die Bienen direkt am Flugloch zu einer Gruppe.
- Reduzierte Sammelaktivität.
Um die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen, ist das Vernichten ihrer Nester die wirksamste Methode. schreibt der Bienenverband Apisuisse. Die Bekämpfungsstrategie wird von den einzelnen Kantonen festgelegt. Damit rasch gehandelt werden kann, ist ein rasches Melden von Verdachtsfällen mit Foto oder Video an [email protected] wichtig. Für Menschen ist diese Art nicht gefährlicher als heimische Hornissen.