Zählen Wälder zu den grössten Kohlenstoffspeichern der Erde, nehmen auch landwirtschaftliche Flächen grosse Mengen an CO2 auf, die über die Erhöhung des Humusgehaltes noch gesteigert werden können.
Im Rahmen der europaweiten Forschungsinitiative für nachhaltige Bodenbewirtschaftung "EJP SOIL" arbeiten Bodenforschungsteams aus 24 Ländern an gemeinsamen Lösungen gegen den Klimawandel. "Durch die 4-Promille-Initiative im Zuge der UN-Klimakonferenz in Paris ist die Umsetzungsmöglichkeit von Klimaschutz durch Humusaufbau erstmals in den Fokus gerückt. "Wenn wir den Kohlenstoffgehalt in unseren Böden um 4 Promille jährlich erhöhen könnten, wäre es möglich, den jährlichen, von Menschen verursachten CO2-Ausstoß einzufangen", betont Sophie Zechmeister-Boltenstern von der Universität für Bodenkultur Wien (Boku).
"Wenn es gelingt, Humus in Böden nachhaltig anzureichern, kann CO2 aus der Luft langfristig gespeichert werden. Es wird damit die Bodenfruchtbarkeit verbessert und gleichzeitig die Klimastabilisierung begünstigt", so Zechmeister-Boltenstern weiter. Ein Ziel des Joint-Programms "EJP SOIL" ist, Verständnis zu schaffen, wie unter verschiedenen Klima-, Boden- und Grundgesteinsbedingungen Humus am besten im Boden gespeichert werden kann. Dafür soll ein Netzwerk von Versuchsflächen und Bodenuntersuchungslaboren in Europa aufgebaut werden, das nach gleichen Prinzipien arbeiten und eine europaweite Datenbank erstellen soll.
"Das Projekt kann die Landwirtschaft grundlegend verändern", gibt sich Zechmeister-Boltenstern zuversichtlich. "Wenn es uns in den ersten fünf Jahren gelingt, nur ein Drittel von den aktuellen Wissenslücken zu füllen, können wir den Landwirten neue Methoden zur Verfügung stellen, die ihnen für ihre Bodenbewirtschaftung Vorteile bringt und gleichzeitig die Umwelt und das Klima schützt."
Die EU fördert die Bodenforschung und die dazu notwendige gemeinsamen Infrastruktur im Joint-Programm "EJP SOIL" mit 80 Mio. Euro. Die österreichischen B5-Partner Boku, AGES, Umweltbundesamt, BFW und BAW geben beim Online-Informationstag "Boden-Klima-Zukunft" am 16. April einen tieferen Einblick in das EU-Programm "EJP SOIL" und die entsprechenden österreichischen Aktivitäten.



Hört euch William Happer an, der bringt - leider nur auf Englisch - Argumente für die Nützlichkeit und völlige Unschädlichkeit von CO2.
Dass der Boden wichtig ist und dass dazu Sorge getragen werden muss und der Humusaufbau gefördert werden soll, ist unbestritten.
Ich schrieb also nicht über Dinge, von denen ich keine Ahnung habe.