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Kinderarbeit bei Shrimps-Produktion

Damit im reichen Norden günstige Shrimps auf den Tellern landen, müssen laut der Menschenrechtsorganisation Terre des hommes Kinder in Thailand unter harten Bedingungen schuften.

 

 

Damit im reichen Norden günstige Shrimps auf den Tellern landen, müssen laut der Menschenrechtsorganisation Terre des hommes Kinder in Thailand unter harten Bedingungen schuften.

Zehntausende Kinder und Jugendliche, manche erst sieben Jahre alt, müssten oft mehr als zehn Stunden pro Tag an sechs Tagen in der Woche Garnelen schälen, erklärte die Organisation vor dem internationalen Tag der Kinderarbeit am Freitag. Da Kinderarbeit in Thailand offiziell verboten sei, arbeiteten die Kinder oft in kleinen, nicht registrierten Betrieben, wo die Bedingungen besonders schlecht seien.

Oft Migrantenkinder

Der Untersuchung von Terre des hommes zufolge handelt es sich bei vielen Betroffenen um Migranten aus Myanmar, Kambodscha und Laos. Oft hätten sie wegen der «bürokratischen Einwanderungsbestimmungen» keinen legalen Aufenthaltsstatus. 80 Prozent der arbeitenden Kinder gäben an, dass sie das Einkommen der Familie aufbessern wollten; häufig würden mit dem Lohn Angehörige in den Herkunftsländern unterstützt.

Einen Arbeitsvertrag haben den Angaben zufolge nur wenige Kinder. Die meisten seien Migranten und begännen im Alter von 14 oder 15 Jahren zu arbeiten, manche aber schon mit sieben Jahren. Eine Befragung von Betroffenen in der thailändischen Region Samut Sakhon belege, dass viele der Kinder nicht zur Schule gehen könnten und die Arbeit zugleich auch keine Perspektive für ein besseres Leben biete.

Hunderttausende Jugendliche in der Produktion

Schätzungen zufolge seien im Jahr 2012 etwa 6000 bis 8000 Kinder unter 15 Jahren sowie 20'000 bis 30'000 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren in der thailändischen Garnelen-Industrie tätig gewesen, erklärte Terre des hommes am Donnerstag im norddeutschen Osnabrück. Um auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen zu haben, gäben sie sich oftmals als älter aus.

Terre des hommes empfahl den Konsumenten in Europa, sich bei Händlern und Restaurantbesitzern nach Herkunft und Herstellungsbedingungen der angebotenen Garnelen zu fragen. Auch sollten sie deutlich machen, dass sie keine Shrimps wollten, bei deren Herstellung die Umwelt belastet oder Menschenrechte verletzt würden - auch wenn sie dann höhere Preise zahlen müssten.

Die EU ist den Angaben zufolge der weltweit wichtigste Importmarkt für Garnelen mit einer Einfuhr von mehr als 650'000 Tonnen pro Jahr. Dabei seien die Importe aus Thailand zwar stark rückläufig, mit einem Anteil von rund 13 Prozent sei die EU aber weiterhin einer der wichtigsten Abnehmer für thailändische Shrimps.

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