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Kirschenanbau hat Potenzial

Der Kirschenkonsum in der Schweiz hat sich in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Letztes Jahr stammten aber zwei von drei gegessenen Kirschen aus dem Ausland. Die Anbaufläche im Inland könnte ausgedehnt werden.

Doris Grossenbacher |

 

 

Der Kirschenkonsum in der Schweiz hat sich in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt. Letztes Jahr stammten aber zwei von drei gegessenen Kirschen aus dem Ausland. Die Anbaufläche im Inland könnte ausgedehnt werden.

Noch nie wurden in der Schweiz so viele Kirschen gegessen wie 2013, und noch nie war der Inlandanteil geringer. Nur gerade 34 Prozent aller verkauften Kirschen stammten letzten Sommer aus der Schweiz. Der Kirschenkonsum stieg seit 1999 von 2530 Tonnen pro Jahr auf 4796 Tonnen im Jahr 2013 an.

Kleine Ernten

Ein Grund für den sehr tiefen Anteil an Schweizer Kirschen im letzten Jahr war laut Hansruedi Wirz, Präsident des Produktezentrums Kirschen/Zwetschgen vom Schweizer Obstverband und Swisscofel, die mengenmässig kleine Ernte. Diese lag 24 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Allerdings sei im Kirschenanbau durchaus Potenzial vorhanden, sagt Wirz: «Schweizer Kirschen werden bevorzugt verkauft. Der Inlandanteil könnte also deutlich gesteigert werden.»

Es müsse allerdings unterschieden werden zwischen frühen Sorten und Sorten der zweiten Erntehälfte. Eher spätere Sorten (ab der Sorte Kordia) habe es genug. Was fehle, seien Kirschen, welche in den ersten vier Erntewochen geerntet werden. Solche Sorten seien in den letzten Jahren zu wenig remontiert worden. Traditionelle Sorten wie Beta oder Basler Adler seien entweder gar nicht oder dann mit späteren Sorten ersetzt worden.

Bessere Sorten

Laut Beat Gisin, Geschäftsführer der Landi Reba, sind verschiedene Faktoren verantwortlich für den gestiegenen Kirschenkonsum: «Die Branche hat in den letzten 15 Jahren sehr innovativ gearbeitet», sagt er. «Die Kirsche ist zu einer populären Frucht geworden, und mit dem breiteren Sortenspektrum konnte die Saison verlängert werden.» Ausserdem sei die Qualität der Früchte gestiegen: «Vor 15 Jahren kannte man lediglich Klasse-I-Kirschen. Heute haben wir zusätzlich Extra- und Premium-Kirschen.»

Ebenfalls wichtig sei die gute Zusammenarbeit mit dem Detailhandel. Dieser platziere und bewerbe Schweizer Kirschen in den Läden optimal.

50 Hektaren fehlen

Doch besteht bei einer Produktionsausdehnung nicht die Gefahr, dass in einem guten Kirschenjahr plötzlich ein Überschuss entsteht? «In den Erntewochen zwei bis vier  fehlen selbst in den besten Jahren immer rund 600 Tonnen. Rechnet man mit einem normalen Ertrag von 12 t/ha, ergibt dies ein Manko von rund 50 Hektaren», rechnet Gisin.

Auch Betriebe, welche bisher noch kein Obst anbauten, könnten in den Kirschenanbau einsteigen, ist Gisin überzeugt. Am meisten Potenzial sieht er aber bei bestehenden Obstproduzenten. Dort seien Know-how und Infrastruktur bereits vorhanden.

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