Die Kleinbauern-Vereinigung fordert eine vielfältige Landwirtschaft. Kleine, aber auch mittlere und grosse Betriebe sollen im neuen System Platz haben. Eine Benachteiligung der Kleinbetriebe bei den Direktzahlungen wird abgelehnt. Zudem soll ein Mindestbeitrag für Direktzahlungen eingeführt werden.
Die Kleinbauern-Vereinigung begrüsst grundsätzlich, dass das neue System leistungs- und zielorientierter werden soll, schreibt die Vereinigung in einer Mitteilung. Es sei wichtig, dass der Bürger wisse, für welche Leistungen der Bauer Direktzahlungen erhalte. Die hiesige Landwirtschaft soll sich in Zukunft durch Qualität und nicht mit Grösse oder Produktionsmenge behaupten müssen.
4000 Betriebe müssten aufgeben oder wachsen
Die Kleinbauern-Vereinigung will sich aus diesem Grund gegen die geplante Erhöhung der Untergrenze für Direktzahlungen für Tal- und Hügelbetriebe und deren Berechnungsgrundlage zur Wehr setzen. Die Faktoranpassung beträfe sämtliche Betriebe, auch solche im Berggebiet. Insgesamt müssten weit über viertausend kleine und mittlere Betriebe aufgeben oder wachsen, da sie ansonsten keine Direktzahlungen mehr erhalten würden, mahnt die Vereinigung. Wichtiger als die Grösse sei die Wertschöpfung, wird seitens der Kleinbauern betont.
Anstelle der SAK-Untergrenze Mindestbeitrag an Direktzahlungen einführen
Statt der komplizierten Untergrenze, die an der Standardarbeitskraft SAK gemessen wird, fordert die Kleinbauern-Vereinigung einen Mindestbeitrag. So sollen Direktzahlungsbeiträge nur ausbezahlt werden, wenn diese höher als der durchschnittliche bürokratische Aufwand sind. Dieser Mindestbeitrag in der Höhe von rund 2000 Franken führe zu mehr Transparenz, der Vermeidung von Bagatellzahlungen und damit zu einer Vereinfachung des Systems, so die Vereinigung.
Weitere Optimierungen sollen vorgenommen werden:
- Der Systemwechsel bringe mehr Leistungsbezug und Transparenz, trotzdem sei bei einem Teil der Direktzahlungen die Leistungsorientierung noch zu gering.
- Beibehaltung der Obergrenze der Direktzahlungen.
- Ganzheitliche Produktionsweisen wie Bio vermehrt fördern.
- Klare Zielvorgabe Ressourceneffizienz und Ökologie.
- Leistungen der Bergbetriebe genügend abgegolten werden durch Wegfall der Tierbeiträge.
- Naturnahe, umwelt- und tierfreundliche Produktionsformen, besonders eine graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion, müssen gefördert werden.
- Fairness und Transparenz sind zentrale Bestandteile einer nachhaltigen Produktion.
- Gentechfreie Landwirtschaft.