Der Ertragszuwachs ist seit der ersten Proberodung bescheiden ausgefallen, der Zuckergehalt aber klar gestiegen. Positiv stimmt das gesunde Blattwerk der Rüben. Die Biokampagne beginnt am 17. September.
Seit der ersten Proberodung vom 27. Juli fielen gut 80 mm Niederschlag, was in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht und ähnlich ist wie 2016. Jedoch anders als vor fünf Jahren waren die Temperaturen deutlich tiefer und für die Jahreszeit zu tief.
Unter dem Durchschnitt
Durch die trockene Witterung verbesserte sich die Sauerstoffversorgung der Böden, was sich vielerorts sichtbar positiv auf die Farbe des Blattwerks auswirkte. Die schwierigen Wachstumsbedingungen sowie die fehlende Sonnenscheindauer liessen keinen hohen Zuwachs erwarten. Mit den gemessenen 56,6t/ha im Westen und 61,8t/ha im Osten ist dieser effektiv bescheiden ausgefallen.
Die Zuckergehalte sind zwar deutlich auf 14,5 respektive 15,3 Prozent angestiegen, liegen jedoch nach wie vor unter dem fünfjährigen Durchschnitt. Zuversichtlich stimmt das meist gesunde Blattwerk, welches sich in einem hohen Verhältnis Blatt zu Rüben widerspiegelt. Cercospora tritt nur vereinzelt auf, und auch die Viröse Vergilbung konnte erfolgreich bekämpft werden. Einzig SBR breitet sich in einzelnen Regionen aus, bisher jedoch in wesentlich geringerem Ausmass als in den letzten Jahren.
Grosse Unterschiede
Die in den diesjährigen Proberodungen ermittelten Erträge sind ähnlich wie 2016. Dementsprechend wird eine eher bescheidene Rübenernte erwartet. Aufgrund der grossen Unterschiede zwischen den einzelnen Parzellen bleibt eine Einschätzung der durchschnittlichen Erträge aber sehr schwierig.
In Frauenfeld beginnt die Verarbeitung der Biorüben am 17. September. Die Lieferungen der konventionellen Rüben starten um den 4. Oktober. In Aarberg ist der Kampagnenstart auf den 5. Oktober geplant.