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Klimalösungen identifiziert

 

Viele Klimalösungen sind erprobt und kosten wenig. Sie müssen jedoch deutlich breiter und sehr rasch umgesetzt werden, um die anvisierten Klimaziele noch zu erreichen. Der Weltklimarat IPCC hat am Montag den neuesten globalen Synthesebericht veröffentlicht.

 

Der Weltklimarat hat viele Klimalösungen identifiziert, die nicht teurer sind als heutige Ansätze und stark ausgebaut werden könnten, schreibt das Webportal scanat, Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, auf ihrer Website. Ein grosses Potenzial hätten Massnahmen, um die Nachfrage zu verändern: Bei der Ernährung könnten dadurch bis 2050 44% weniger Treibhausgase ausgestossen werden als bei unveränderter Nachfrage, bei Gebäuden 66%, bei der Elektrizität 73%, beim Transport zu Land 67% und bei der Industrie 29%. Als besonders vorteilhaft stechen zudem der Ausbau von Solar- und Windkraft hervor oder Massnahmen, um den Verlust von natürlichen Ökosystemen zu bremsen.

 

Es braucht Rahmengesetze

 

Für eine erfolgreiche Umsetzung von Klimamassnahmen brauche es klare Ziele, eine adäquate Finanzierung, ein inklusives Politiksystem und eine Koordination über viele Politikbereiche hinweg, schreibt der Weltklimarat. «Rahmengesetze mit dem Ziel von Netto-Null um 2050 ermöglichen die Entwicklung umfassender Maßnahmenpakete, welche die verschiedenen Herausforderungen einer schnellen Dekarbonisierung gezielt angehen», erläutert Anthony Patt, koordinierender IPCC-Hauptautor der ETH Zürich.

 

Die übergeordnete Koordination ist auch in der Schweiz eine grosse Herausforderung. «Mehrere Massnahmen der Schweizer Strategie 2020–2025 zur Anpassung an den Klimawandel bestehen lediglich aus kleinen Anpassungen des gegenwärtigen Zustands. Es braucht jedoch grundlegende und systemische Umgestaltungen, um die zukünftigen Risiken zu reduzieren», wird Veruska Muccione, IPCC-Hauptautorin der Universitäten Zürich und Genf, von scnat zitiert.

 

Extremereignisse

 

«Auch die Schweiz ist bereits stark vom Klimawandel betroffen», sagt Erich Fischer, IPCC-Hauptautor der ETH Zürich. «In den vergangenen Jahren haben wir einen Vorgeschmack erhalten auf Extremereignisse, die künftig noch gravierender und häufiger werden. Dazu gehören extreme Hitze, trockene Sommer, Starkniederschläge und Schneemangel.» Der Weltklimarat schätzt im jetzigen sechsten Sachstandsbericht die Risiken für Extremereignisse bei einer bestimmten Erwärmung nun deutlich grösser ein als im letzten Berichtszyklus. «Der aktuelle Bericht unterstreicht, dass ganz allgemein Klimarisiken früher eintreten und grösser sind als zuvor angenommen und dass Handeln sehr, sehr dringlich geworden ist», sagt Andreas Fischlin, Vizepräsident der zweiten Arbeitsgruppe des Weltklimarats der ETH Zürich.

 

Die junge Generation

 

Der neue Synthesebericht zeige erstmals auf, dass Kinder, die heute geboren werden, in ihrem Leben deutlich häufiger Wetterextreme erleben würden als die Generation ihrer Eltern und Grosseltern, heisst es in dem scnat Bericht weiter. «Jedes Zehntelgrad Erwärmung, das wir verhindern können, senkt das Risiko für negative Klimafolgen markant, insbesondere für junge Menschen, die diese Änderungen erleben werden. Umgekehrt steigt mit jeder zusätzlichen Erwärmung das Risiko für Extremereignisse bisher unbekannten Ausmasses oder von abrupten massiven globalen Veränderungen», sagt Sonia Seneviratne, koordinierende IPCC-Hauptautorin der ETH-Zürich.

 

Im globalen Synthesebericht fasst der Weltklimarat die Erkenntnisse der Teil- und Spezialberichte der vergangenen Jahre zusammen. Der Synthesebericht schliesst den 6. Assessmentzyklus und stellt damit das globale Referenzwerk für die kommenden Jahre dar.

 

Weitere Informationen stehen im Synthesebericht zum sechsten IPCC-Sachstandsbericht.

Kommentare (1)

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  • Gesunder Menschenverstand | 14.04.2023
    Das Klima hat sich schon immer gewandelt.
    Es braucht kein Weltklimarat, um das festzustellen.
    Vor 50 Jahren drohten uns die Wissenschaftler mit einer Eiszeit !

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