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Landwirtschaft: Klimawandel bedroht Erträge

Eine neue Studie der Europäischen Investitionsbank zeigt: Die klimabedingten Verluste in der Landwirtschaft steigen stark an. Ein besseres Risikomanagement mit Versicherungslösungen soll helfen.

AgE |

Die Europäische Investitionsbank (EIB) warnt vor stark zunehmenden Ertragsverlusten im europäischen Agrarsektor infolge des Klimawandels.

Ein gemeinsam mit dem globalen Versicherungsvermittler Howden erstellter Bericht beziffert die derzeitigen Verluste des landwirtschaftlichen Produktionswerts in der EU auf jährlich rund 27 Mrd. Franken (28,3 Mrd. Euro), was etwa 6 % des Gesamtwerts entspricht. Die Hälfte davon sei direkt auf den Klimawandel zurückzuführen.

Der Pflanzenbau ist mit rund 16,7 Mrd. Franken (17,4 Mrd. Euro) besonders stark betroffen, die tierische Produktion mit rund 10,8 Mrd. Franken (10,9 Mrd. Euro). Sollte der Klimawandel ungebremst fortschreiten, könnten die klimabedingten Einbussen im Pflanzenbau bis 2050 um 42 bis 66 % zunehmen – auf bis zu rund 28,3 Mrd. Franken (28,9 Mrd. Euro) jährlich.

Mehr Instabilität für Einkommen und Märkte

Neben den direkten Ertragsverlusten warnt die Studie auch vor zunehmenden Schwankungen bei den Erträgen und einer wachsenden Instabilität der landwirtschaftlichen Einkommen in Europa.

Die wachsende Unberechenbarkeit der klimatischen Bedingungen gefährde nicht nur die Wirtschaftlichkeit einzelner Betriebe, sondern auch die Versorgungssicherheit.

Versicherung statt Entschädigung

Im Auftrag der EU-Kommission kommt die Studie zum Schluss, dass das bestehende Risikomanagementsystem in der Landwirtschaft unzureichend ist. Derzeit sind lediglich 20 bis 30 % der klimabedingten Verluste über öffentliche, private oder genossenschaftliche Versicherungssysteme abgedeckt.

Die Autoren empfehlen, verstärkt auf durch die öffentliche Hand finanzierte Versicherungsmodelle zu setzen. Diese seien in vielen Fällen «wirksamer als staatliche Entschädigungsprogramme». Auch wirtschaftliche Schocks sollten künftig über sogenannte Risikotransfermassnahmen wie Katastrophenanleihen oder öffentlich-private Rückversicherungen abgefedert werden. Zusätzlich solle die EU im Katastrophenfall rascher finanzielle Mittel bereitstellen.

Landwirtschaft soll sich anpassen

Abschliessend fordert die Untersuchung auch die Landwirtschaft selbst auf, mehr Anpassungsmassnahmen zu ergreifen, um den künftigen klimatischen Herausforderungen begegnen zu können.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Gesunder Menschenverstand | 27.05.2025
    Landwirtschaft: Verbot von vielen, guten Pflanzenschutzmittel, bedroht Erträge!
    • Ärztin | 25.08.2025
      Frankreich anerkennt die Parkinson'sche Erkrankung als Berufskrankheit von Landwirten. Bedingt durch Pestizide.
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