Britische Landwirte kämpfen mit den Folgen des Klimawandels und fordern mehr Planungssicherheit für die Zukunft ihrer Betriebe.
Pixabay
Die Auswirkungen des Klimawandels bereiten einer grossen Mehrheit der Landwirte im Vereinigten Königreich zunehmend Sorgen. Eine Umfrage der Energy & Climate Intelligence Unit (ECIU), die sich auf die Analyse von Themen rund um Landwirtschaft und Klima spezialisiert, zeigt alarmierende Zahlen: 87 % der 300 befragten Landwirtinnen und Landwirte stellten aufgrund von Wetterextremen eine sinkende Produktivität fest.
Insgesamt 84 % berichteten von Ernteausfällen oder einer Reduktion ihres Viehbestandes, drei Viertel von ihnen mussten dadurch Einkommenseinbussen hinnehmen.
Existenzängste nehmen zu
Besonders gravierend sind die Zukunftssorgen: 30 % der Landwirte gaben an, «sehr besorgt» zu sein, ob sie künftig noch vom Betrieb leben können. Weitere 50 % äusserten sich «eher besorgt». Als Reaktion auf die zuletzt stark schwankenden Wetterbedingungen – abwechselnd sehr nass und sehr trocken – haben mehr als zwei Drittel der Befragten bereits ihre Anbaupraktiken angepasst, sich Umweltprogrammen angeschlossen oder in die Diversifizierung ihres Betriebes investiert.
Grosse Sorgen bereitet den Landwirten auch der Generationswechsel. Zwei von fünf Befragten zweifeln an den beruflichen Perspektiven ihrer Nachfolger. Die Forderung nach langfristiger Planungssicherheit wird laut – um den nachfolgenden Generationen eine Zukunft auf dem Hof zu ermöglichen.
Ernährungssicherheit in Gefahr
Für ECIU-Analyst Tom Lancaster zeigt die Studie, dass Landwirte im Gegensatz zu vielen anderen Britinnen und Briten an mehreren Fronten gleichzeitig mit den Folgen des Klimawandels kämpfen müssen. Er warnte davor, die Risiken zu unterschätzen: Die Auswirkungen bedrohen nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Ernährungssicherheit des Landes.
«Wir müssen diese Risiken ernster nehmen und die Landwirtschaft stärker bei der Anpassung sowie beim Aufbau widerstandsfähiger Systeme unterstützen», forderte Lancaster. Zugleich plädierte er dafür, Landwirte gezielter bei der Reduktion ihrer betrieblichen Emissionen zu unterstützen.
Da ist Manipulation sicher.
Es gab schon immer gute und schlechtere Jahre.
Jetzt schiebt man alles auf den Klimawandel, den es schon immer gegeben hat (Mittelalerliche Warmzeit).