Bio Suisse publiziert eigene Raufutter-Preise. Die gängige Praxis, dass Biofutter rund 10% teurer ist als Nicht-Biofutter, ist passé.
Bis anhin war es üblich, dass für Bio-Raufutter ein Aufpreis von 10–20% auf die Agridea-Preisliste aufgeschlagen wurde.
Neu werden die Richtpreise für Bio-Raufutter separat festgelegt: Sie wurden von Produzentenvertreter, Vertreter des Schweizerischen Raufutterverbands und des Verbandes der Schweizer Trocknungsbetriebe sowie Vertretern des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) definiert. Im vergangenen Winter arbeitete eine Expertengruppe bereits die Qualitätskriterien für Bio-Raufutter aus.
Ab dem 1. Januar 2022 müssen Betriebe, die nach den Richtlinien von Bio Suisse produzieren, ihre Wiederkäuer ausschliesslich mit Schweizer Knospe-Futter füttern. Bio-Raufutterimporte werden wegfallen. Folglich muss ab diesem Zeitpunkt der gesamte Bedarf an Bio-Raufutter in der Schweiz produziert werden.
Mit der Publikation der eigenen Raufutter-Richtpreise will Bio Suisse, der Dachverband der Schweizer Bio-Produzenten, einen attraktiven Markt für Futterproduzenten und Händler schaffen: «Zudem sollen die Richtpreise die rentable und nachhaltige Produktion als auch die Partnerschaft zwischen den viehlosen Betrieben und den Tierhaltern fördern.»