Die meisten der untersuchten Bäche im Mittelland, in Teilen des Juras und in Talebenen grösserer Täler erfüllten damit ihre Rolle als Lebensraum für Tiere nur eingeschränkt, teilte die Eawag am Montag mit. Nur an rund 20 Prozent der Stellen sei die Lebensgemeinschaft naturnah und standortgerecht, hiess es im Fachartikel.
Kleine Bäche und Flüsse bilden laut dem Fachartikel den grössten Teil des 65›000 km langen Gewässernetzes der Schweiz. Sie sind damit ein wichtiger Lebensraum für viele Fischarten, Insektenlarven, Kleinkrebse und Würmer.
Zustand begradigter Bäche schlechter
Die Forscherinnen und Forscher verwendeten die sogenannten Makrozoobenthos, zu denen Insektenlarven gehören, als Indikator dafür, wie gut die Gewässerqualität ist. Einzelne Arten dieser Gemeinschaft reagieren sehr empfindlich gegenüber Veränderungen in ihrer Umwelt, zum Beispiel auf Schadstoffe oder Verbauungen im und am Gewässer oder auf die Landnutzung im Einzugsgebiet. Das erlaubt laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Rückschlüsse auf die Qualität der Gewässer.
Besonders beeinträchtigt waren laut der Untersuchung der Eawag Bäche, deren Struktur stark verändert wurde, also etwa Bäche, die begradigt wurden. Zudem wirkte sich ein grosser Anteil an Ackerland, Obstkulturen und Reben im Einzugsgebiet der Bäche besonders negativ auf das Vorkommen der empfindlichen Kleinlebewesen aus, wie aus der im Fachblatt «Aqua & Gas» veröffentlichten Studie hervorgeht.
Der begradigte Bach in Ossingen ZH. Solche Bäche sind laut der Studie besonders beeinträchtigt.
Andri Bryner
Biodiversität muss geschützt werden
Die Eawag schreibt ausserdem: «Die Studie bestätigt somit, dass die Insektengemeinschaften in einem grossen Teil der Schweizer Bäche mit einer zu hohen Pestizidbelastung und einem schlechten ökomorphologischen Zustand stark gestört sind. Sie unterstreicht damit die Dringlichkeit von Massnahmen zum Schutz und zur Aufwertung dieser Gewässer. Eine Reduzierung der menschlichen Einflüsse ist entscheidend, um die Lebensräume für Tiere zu erhalten und die Biodiversität zu schützen.»
Zur Medienmitteilung der Eawag mit einer Karte der untersuchten Bäche gelangt man hier .
Lies den Beitrag! Anders als auch schon wird hier klar dem Siedlungsdruck die Hauptschuld gegeben.
und wahrscheinlich ist wieder die Landwirtschaft daran Schuld,macht nur weiter so irgendwann holt der Biodiversitätswahn alle ein,die Bevölkerung wächst und die Anbauflächen immer kleiner so kann das sicher nicht weitergehen irgendwann wird der Hunger regieren
Man beachte Zeitungsartikel 20min und Schweizerbauer😡