Auf die Vorteile einer nachhaltigen energetischen Holznutzung hat die Europäische Kommission hingewiesen.
Konkret bezieht sich die Brüsseler Behörde in ihren Empfehlungen auf einen von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) jüngst veröffentlichten Bericht zu diesem Thema.
Dieser hat unter anderem zum Ergebnis, dass die Bioenergie aus nachhaltig betriebener Forstwirtschaft kein Treiber für Urwaldrodungen sei, sondern vielmehr einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung, zur Kreislaufwirtschaft sowie zum Klimaschutz leiste. Unterstrichen wird aber zugleich, dass es wesentlich sei, die Verwendung von Biomasse aus nicht nachhaltigen Quellen konsequent auszuschliessen.
Festgestellt wird, dass die aus betreffende Bioenergie von wenigen Ausnahmen abgesehen überwiegend aus Nebenprodukten der nachhaltigen Waldbewirtschaftung, der holzverarbeitenden Industrie sowie der Abfallwirtschaft stamme. Die EU-Vorgaben zur Nachhaltigkeit von Biorohstoffen seien dabei ein geeignetes Instrumentarium zur Reduzierung negativer Auswirkungen. Die Autoren des GFS-Berichts drängen daher auf eine rasche Umsetzung dieser Regeln.
Erfreut über die Ergebnisse des Berichts zeigte sich der Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes Franz Titschenbacher. Er zeigte sich zufrieden darüber, dass die GFS die positiven Beiträge der Branche zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung, zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit so klar dargestellt und anerkannt habe.
Deutlich kritischer bewertete der Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Ergebnisse. Laut dessen Präsidenten Jörg-Andreas Krüger läuft die EU-Kommission bei der Bioenergie Gefahr, sich selbst zu widersprechen. Schliesslich sei Biomasse nicht so grün, wie sie scheine. „Wir brauchen ein generelles Umdenken und ein Ende der Subventionen für die energetische Nutzung von Waldholz“, forderte Krüger.