In den vergangenen Tagen zierten sie oftmals den blauen Himmel – die Kondensstreifen. Ihre offizielle Bezeichnung lautet Cirrus homogenitus, also menschengemachte Eiswolke.
Oft waren sie in letzter Zeit Gegenstand von Verschwörungstheorien. Für ihre Entstehung gibt es laut SRF Meteo aber eine simple Erklärung. Damit sich eine Wolke bildet, muss die Luft genügend feucht – also gesättigt – sein, und es braucht Kondensationskeime.
Kondensationskeime sind winzige Partikel, an denen das Wasser in der Luft kondensieren kann. In grosser Höhe kommen sie nur in geringer Anzahl vor. Damit herkömmliche Eiswolken trotzdem entstehen können, muss die Luft stark übersättigt sein. Das heisst, in der Luft befindet sich im Verhältnis zu viel Wasserdampf. Hier kommen die Flugzeuge ins Spiel, die in diesen Höhen unterwegs sind. Beim Verbrennungsprozess in den Flugzeugdüsen werden nebst Wasser unter anderem auch kleine Russpartikel ausgestossen.
Diese Russpartikel können als Kondensationskeime dienen, an denen das Wasser aus der Luft und aus den Flugzeugdüsen kondensieren kann. Ist die Luft genügend feucht, entstehen Eiswolken – die Kondensstreifen. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass die menschengemachten Wolken insgesamt einen erwärmenden Einfluss auf unser Klima haben. Wie gross ihr Anteil ist, ist nach wie vor Bestandteil aktueller Forschung.


