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«Königin der Alpen» droht das Aussterben

sda |

 

Fichten, Tannen, Föhren und Laubbäume könnten die Arve im Zuge des Klimawandels verdrängen. Das haben Zürcher Forschende anhand von genetischen Analysen herausgefunden. Demnach dürfte die «Königin der Alpen» mancherorts sogar aussterben.

 

Das Forschungsteam der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, der ETH sowie Universität Zürich analysierte über 3000 Gene bei mehreren Hundert Sämlingen und alten Bäumen aus tiefen und hohen Lagen in der Schweiz. Sie analysierten, welche Genvarianten im zukünftigen, wärmeren und trockeneren Klima vorteilhaft sind und wo diese vorkommen.

 

Arven lassen sich bei Fortpflanzung Zeit

 

Demnach besitzen junge Arven in hoch gelegenen Standorten das genetische Rüstzeug, um auch in Zukunft zu gedeihen. Ein anderes Bild zeigte sich in tiefen Lagen: «Die Nachkommen der heute lebenden Bäume werden dort an eine wärmere Zukunft weniger gut angepasst sein», sagte der WSL-Forscher und Studienleiter Felix Gugerli gemäss einer Mitteilung des Forschungsinstituts.

 

Das Problem: Arven lassen sich bei der Fortpflanzung Zeit. Sie bilden erst im Alter von 40 bis 60 Jahren reife Zapfen. Heute keimende Samen der Altbäume sind daher an das vergangene, kühlere und feuchtere Klima angepasst.

 

Weitere Herausforderungen lauern

 

Damit die Arve in höhere Gefilde vorstossen kann, braucht sie nicht nur die «richtigen Gene». Eine entscheidende Rolle fällt auch dem Tannenhäher zu. Er transportiert die flugunfähigen Samen des Nadelbaums und versteckt die Arvennüsschen als Futtervorrat. Viele davon frisst er nicht, wodurch diese keimen können.

 

Ausserdem kann die Arve nur aufwachsen, wenn es genug Rohhumus gibt. In hohen Lagen existiere dieser jedoch vielerorts noch nicht, weil die Bodenentwicklung ein extrem langwieriger Prozess sei, schrieb die WSL. Auch Schäden durch Wild oder Skifahrer sowie krankheitserregende Pilze dürften die Arve zusätzlich in Bedrängnis bringen. «Die Art als solche werden wir nicht verlieren, aber die Vorkommen werden noch kleiner und zunehmend zerstückelt sein», schloss Gugerli. Dies könne zu Inzucht führen.

Kommentare (4)

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  • Beat Furrer | 18.01.2021
    Die Arve wird vielleicht in höhere Lagen verdrängt. Das ist kein Unglück. Wir haben genug Wald in der Schweiz und genug verschiedene Baumarten.
    Was stossend ist an solchen Artikeln ist der Unterton, dass wir als Menschen den "Klimawandel" verursacht hätten. Ja, es gibt einen Klimawandel, den der Mensch verursacht hat. Nämlich die Gesinnungsdiktatur, die aus irgendeinem Problem aus dem Zusammenhang gerissen einen riesen Elefanten macht und dadurch Rechtsstaat, Wirtschaft & Zusammenleben bedroht.
  • IP- Bauer | 18.01.2021
    Ich sehe Schnee wie schon lange nicht mehr.
    Fast keine Flieger am Himmel und der Klimawandel ist verschwunden.
    • Marcus Bosshard | 18.01.2021
      Solche Schnee-Ereignisse gibt es alle 10 bis 20 Jahre in der Schweiz. Das sagt nichts darüber aus, wie stark der Klimawandel ist. In der Schweiz oder weltweit.
      Wir hatten 2020 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen: sowohl weltweit, als auch in Europa. Dass wir jetzt im Januar einige Tage "Winter" hatten, soll uns nicht vergessen lassen, dass November und Dezember zu den wärmsten Monaten ihrer Art gehört haben.
      • Beat Furrer | 19.01.2021
        @Marcus Bosshard: Du unterschlägst, dass die Welt und die Menschheit mindestens 6'000 Jahre alt ist und nicht nur 156 Jahre (1864 als Beginn der Aufzeichnungen). Du argumentierst also nur mit 2.6% der gesamten Klimazeit. Das ist unredlich.
        Der Tiroler Günther Aigner gibt in seinem Video Einblick in die Schneemengen, ... in den letzten Jahrzehnten: https://www.youtube.com/watch?v=tCXna2XBFiA
        Schlussfolgerung: Die Winter werden nicht wirklich wärmer, sondern nur die Sommer (Sonnenaktivität).

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